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Danke, Michael, für die Erklärung. Das scheint auch alles interessant zu sein. Ist aber "altertümlich", insofern uns Oldie-Enthusiasten ja nicht fremd und unangenehm. Motoren haben sich im Laufe der Jahre schön weiter entwickelt, so gehören die Straight-Eight-Maschinen unbedingt zur Motorgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Wenn man sich die Entstehung verschiedener Motorvarianten anschaut, ist es schon auffällig, dass Cadillac 1914, Lincoln 1921 und Ford 1932 die ersten V-8 Motoren anboten und auf die Produktion eines Inline Eight ganz verzichteten. Packard (1924), Studebaker (1928), De Soto (1930), Chrysler (1931), Buick (1931), Oldsmobile (1932) und Pontiac (1932) setzten dagegen auf die Inline-Eight-Motoren bis weit in die Fünfziger.
In Deutschland war der Rehen-Acht-Zylinder ja in den Dreißigern Standard bei Horch, Mercedes und ein paar anderen. Nach dem Krieg kann ich mich eigentlich nur an den Mercedes-Rennwagen W196 erinnern.
Michael, ich habe bestimmt noch die eine oder andere Marke vergessen, bin aber wie Du der Meinung, dass man sich mit diesen Motoren durchaus auseinander setzen sollte.
Viel Spaß und lass von Dir hören.
Hi Peter,
mit technischen Finessen kann ich meinen Wunsch nicht begründen, habe da viel zu wenig Ahnung davon. Aber dazu hat Michael ja auch schon einige Infos geschrieben und die sprechen eigentlich nicht zugunsten des Reihenmotors. Hier weitere Informationen:
https://en-m-wikipedia-org.translate.goo..._tr_pto=sc
Mich faszinieren einfach zunehmend Dinge, die über lange Jahre Bestand haben und entgegen allem technischen Fortschritt heute noch tadellos funktionieren. Beispielsweise ist meine Lieblingsarmbanduhr aus den frühen 50er Jahren. Sie läuft noch heute "wie ein Uhrwerk", also einwandfrei und ohne jede Störung. Natürlich misst sie weder Puls noch Blutdruck, aber ich freuen mich wirklich jedes Mal, wenn ich auf ihr die Uhrzeit ablese.
Am "Fireball 8" von Buick fasziniert mich, dass der Motor bereits in den 20er Jahren konstruiert wurde, zu einer Zeit, als der Rechenschieber für Ingenieure das Maß der Dinge und ein Computer noch Science Fiction war. Gebaut wurde der Motor dann von 1931 bis 1953. Was den Motor auszeichnet, ist seine absolute Laufruhe und die Fahrzeuge selbst finde ich einfach umwerfend schön. Hier zwei Beispiele:
Einen vor fast 100 Jahren konstruierten Motor heute noch nutzen zu können und gleichzeitig ein in meinen Augen schönes Auto zu bewegen, hat für mich eine hohen Reiz. An einem Wagen war ich bereits ernsthaft interessiert, aber die Fahrt nach Spanien war mir dann doch zu weit. Da ich Ende März in Vorruhestand gehe, habe ich bald ausreichend Zeit und werde das Thema vertiefen. Als nächstes sind also Besichtigungen und vor allem eine Fahrt geplant. Das wird sich jedoch noch einige Monate hinziehen, denn der Kauf bedingt (eigentlich), einen anderen Wagen zu verkaufen. Es bleibt also spannend.
Grüße, Günther
Hallo Günther, hast Du eigentlich einen bestimmten Wagen im Auge? Da Du ja nur nach persönlicher Inspektion zuschlägst, wird das Angebot für Dich in Zentraleuropa überschaubar bleiben. RD-Classics hat einen zum Anschauen, kostet aber ein Vermögen.
Buick Super Frame off restoration – RD Classics
Der Preis entspräche bei Hagerty dem Zustand 1++, na ja.
Oder kannst Du demnächst als Frührentner Deine Zeit mit eigener Arbeit am Auto ausfüllen? Dann könnte man doch einen importieren.
Dieser kostet nur die Hälfte, sieht aber nicht aus, als sei er nur halb so gut.
1948 Buick Super 8 Convertible | Hemmings
Sedanettes sind nicht ganz so teuer. Aber dieser müsste dem Preis nach Zustand 1 sein.
1949 Buick Super | Hemmings
Ich mag übrigens besonders den Jahrgang 1950 mit dem riesigen Haifischmaul.
Die nächsten Schritte sind sicherlich Besichtigungen, Diskussionen mit Besitzern auf Treffen und eine Probefahrt. Da es durchaus sein kann, dass mir das Fahren des Wagens nicht gefällt, geht an einer persönlichen Inspektion kein Weg vorbei. Da bin ich komisch, sobald mir das Fahren nicht gefällt, ist der Wagen für mich durch. Nur eine hübsche Optik ist mir zu wenig. Zeit habe ich künftig genug, aber leider wachsen meine technischen Fähigkeiten nicht in gleichem Maße. Da bin ich echt limitiert.
Ein Cabrio wird es vermutlich nicht werden. Wir wollen mit unserem Cabrio auch ausgedehnte Urlaubsreisen (Süditalien, französische Atlantikküste oder bis Spanien und Portugal) ohne Probleme durchführen. Ein Oldtimer ist da eher zweite Wahl und mehrere Cabrios wollen wir nicht. Deshalb hatten wir letztes Jahr auch den Mercedes SL verkauft und den 911er C4 angeschafft. Der sollte solche Reisen durchhalten und hat ein elektrisches Verdeck.
Ansonsten bin ich recht flexibel. Baujahr wegen des Wechsels von Reihen- auf V-Motor vor 1953, Zweitürer leicht bevorzugt (4 Türen gingen aber auch) und ein entsprechender Pontiac käme zur Not auch in Frage, der Buick wäre mir jedoch schon lieber. Der 50er wäre nicht meine erste Wahl, da ist mir das riesige Maul doch zu groß. Die Basis sollte ok sein, Bastelbuden oder Rostlauben scheiden aus. Der Wagen sollte halt so dastehen, dass man/ich überzeugt ist, dass er die sicherlich folgenden Restaurierungsarbeiten wert ist. Vielleicht so in dieser Richtung:
Ich mache jetzt mal einen separaten Fred auf, wo jeder seine heimlichen Traumautos oder künftige Projekte schildern kann. Ist ja vielleicht ganz interessant, was uns hier so alles vorschwebt.
Grüße, Günther
(14-02-2022, 05:51 PM)Bordeaux schrieb: [ -> ]Der 57er von Amos Minter trifft wohl nicht jedermanns Geschmack oder Geldbeutel? Mal hier etwas eine Nummer kleiner.
Wie wir wissen, ist der 58er wohl einer der selteneren Vertreter. Dieser hier ist wunderschön und wohl erschwinglich. Vor einem Jahr blieb er bei $30,000 hängen und wurde nicht verkauft. Das wäre der Preis für Zustand 1. Ich denke für $32,5000 kann man ihn mitnehmen. Man muss die wuchtigen Squarebirds allerdings mögen.
Was die Design-Elemente der Ford-Familie in den Jahren 1958 bis 1960 angeht, so kräuseln sich doch einigen die Haare. Schaut Euch bei Gelegenheit mal die wuchtigen Lincolns (Continental Mark III, IV und V) oder Premieres, die Fairlanes aus 58 (die Galaxies ab 59 waren doch ein wesentlicher Fortschritt), die fürchterlichen Edsels (der völlige Reinfall) oder auch die Mercuries bis 59 an. Alles sehr gewöhnungsbedürftig.
Aber: de gustibus non est disputandum., Über Geschmack soll man nicht streiten.
Zumindest ist der 58er selten, und das ist doch ein Argument.
1958 Ford Thunderbird for sale on BaT Auctions - ending February 20 (Lot #66,296) | Bring a Trailer
Der hat gestern Abend satte $ 31,000 plus 5% eingebracht. Das entspricht bei Hagerty dem Zustand 1. In den letzten fünf Jahren ist dies der teuerste Hardtop-Thunderbird aus 58 (die Custom-Versionen rechne ich nicht mit).
1958 Ford Thunderbird - 2nd Gen Market - CLASSIC.COM
Bei uns ist übrigens immer noch kein 58er.
Dann kommen wir mal wieder auf die schönen Dinge des Lebens zu sprechen. Zur Zeit wird dieses Prachtexemplar aus 1976 versteigert, wie neu, wundervolle Farbgebung, für mich der perfekte Thunderbird aus den 70ern.
No Reserve: 1,200-Mile 1976 Ford Thunderbird for sale on BaT Auctions - ending March 30 (Lot #69,281) | Bring a Trailer
Der wird also "no reserve" verkauft. Der letzter Bieter bekommt ihn also auf jeden Fall. Topexemplare, und dazu rechne ich diesen, werden bei den einschlägigen Schätzern mit $31,400 (Hagerty), $13,500 (Collector cars) und $21,600 (NADA) bewertet. Bei classic-analytics stehen €18,400.
Der 76er ist eine Rarität, seit fast vier Jahren wurde keiner mehr auf Auktionen angeboten.
Dieser Wagen ist bestens geeignet für jemanden, der neu ins Ami-Oldie-Geschäft einsteigen möchte und einen zuverlässigen, halbwegs modernen Klassiker sucht. Ein bisschen Kleingeld macht die Angelegenheit dann noch leichter.
Hallo Peter,
den hab ich gestern auch gesehen. Ein wunderschönes Auto - und auf jedem der über 500 Fotos in perfektem Zustand.
Auch wenn ich die Fahrzeuge aus den 70er Jahren nicht sooo mag... der ist toll!
Viele Grüße
Kosta
Kosta, da bin ich voll bei Dir. Die Siebziger sind auch nicht mein Lieblingszeitalter, aber diesen hier würde ich nicht im Regen stehen lassen. Vergleicht man ihn mit ähnlichen großen Coupés aus der Mitte der Siebziger wie Continental Mark IV, Cadillac Eldorado Coupe, Pontiac Grand Prix, Oldsmobile Cutlass (alle Mopars gehören hier nicht mehr hin) und vielleicht aus Deutschland Mercedes 350 SLC, so finde ich den Thunderbird am interessantesten.
Fälschlicherweise wird er (früher auch von mir) als Continental für Arme bezeichnet. Die leichte Eleganz des Thunderbirds spricht für sich und sticht die anderen aus. Hätte ich doch mehr Platz und was man sonst noch braucht,...
Hallo Ihr Schwärmer ich geselle mich dazu und auch ich würde den sofort nach D importieren. Der ist ja wirklich mal gepflegt.
Er gefällt mir auch sehr aber man braucht dafür ja schon ne XXL Garage.
In dem unglaublichen Zustand mit gerade mal 1200 Meilen ist der für $34,000 (plus 5%) eigentlich günstig weggegangen.
Der 64er ging für $ 50.500 weg... ist dann doch ein recht stolzer Preis, wenn man so das eine oder andere wenig schmeichelhafte Detail betrachtet - z.B. den Türeinstieg auf Bild 188 oder den Unterboden hinten auf Bild 219.
Hallo Kosta, da stimme ich Dir zu. Im gezeigten Zustand wäre der mit $35,000 oder etwas mehr immer noch gut bezahlt gewesen. Aber der letztliche Gewinner (guftring) hat schon am 30.4. das erste Gebot losgelassen und gezeigt, dass er es ernst meint. Ab $33,000 war nur noch ein Mitbieter (Gr865) dabei, der Guftring hoch getrieben hat. Das ist ein Traum für jeden Verkäufer und Auktionator. Zwei Verrückte reichen, um einen guten Pries zu erzielen. Ohne den Mitbieter wäre der Wagen bei $33,500 stehen geblieben.
Wer seinen Wagen auf Auktionen anbietet, macht selten einen Fehler.
Was ein liebloses Angebot. Für wie viel ging er damals weg?
Soweit ich mich erinnern kann, wurde da kein Preis genannt.
Der Marktwert laut Heikos Gutachten aus 2021 lag bei EUR 28.000.
Für mich sieht die Außenfarbe eher hellblau aus, Silver Mink ist das meines Erachtens nicht. Im Motorraum ist die Originalfarbe ein Goldbronze, siehe Link von Kosta.
Da ich grad in der Toskana bin und nicht weiß, wie man Fotos vom Handy hochladen kann, muss ich den Beweis leider offen lassen.
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