Ford Thunderbird Club Deutschland

Normale Version: Hintere Kurbelwellendichtung austauschen
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Ich bin mir nicht sicher, ob die späteren Motoren (> 1957) das gleiche Abdichtungssystem an der Kurbelwelle haben, am hinteren Austrittspunkt aus dem Motorblock, heute an der Stelle auch „Simmering“ genannt.

Für die Early T-Birds ist dies im Original eine asbesthaltige Kordel, die späteren Ersatzdichtungen sind aus Gummi mit Stahleinlage. Um letzteres geht es mir.
Der Vogel sifft etwas mehr als nur tolerierbar aus der Dichtung. Nur wenn der Motor läuft, nicht wenn er steht. Das Öl läuft in die Kupplungsglocke und tropft aus einem Loch unten raus. 

Das Handbuch beschreibt den Austausch lediglich für den Fall, dass der ganze Motor draußen und zerlegt ist. Dann kommt man auch bequem überall dran. Wenn man von unten dran will, ohne den Motor und die Kurbelwelle auszubauen, ist das Problem die obere Dichtungshälfte. Es gibt eine Anleitung von Gil Baumgartner, wie man es ohne Motorausbau hinbekommen kann. Beide Methoden hier beschrieben:
https://www.ctci.org/gilsgarage/rearsealnotes.php
https://www.ctci.org/gilsgarage/Neoprene.php
Die zusätzlichen Infos, auf die hier verwiesen wird habe ich auch.

Arbeitsschritte im Groben:
-       Ölwanne ausbauen
-       Unteren Dichtungsblock Halbschale) rausnehmen.
-       Untere Halbdichtung austauschen
-       Hintere 2-3 Kurbelwellenlager etwas lösen, sodass sich die Kurbelwelle ganz leicht absenkt
-       Obere Halbdichtung herausdrücken / herausschieben
-       Neue obere Halbdichtung einschieben / eindrücken
-       Kurbelwellenlager wieder anziehen
-       Senkrechte Dichtungen der unteren Halbschale einsetzen und Block einbauen
-       Ölwanne montieren

Die Frage ist nun: Hat diese Prozedur mal jemand erfolgreich so durchgeführt?

Böse Zungen behaupten, das brächte alles nix, die ganze Dichtungskonstruktion sei scheiße und es bliebe nur: FORD = Fill Oil Reservoirs Daily. 
Aber ich will ja nix unversucht lassen…
Ehrlich ?.....ich habs am ausgebauten 390er gemacht und selbst da ist das Prozedere einfach Scheisse. Wie das im eingebauten Zustand ordentlich vonstatten gehen soll, erschliesst sich mir nicht. Allein die seitlichen Dichtstreifen zusammen mit den Lagerbock so einzusetzten, dass die auch wirklich dicht sind, ist ohne Zusatztools unmöglich.
schau mal hier:https://thunderbirdclub.de/forum/thread-4-page-3.html
da hatte ich etwas dazu geschrieben.
Und das Problem haben nicht allein die Ford Motoren, sonder auch die Konkurrenz.
Hallo Andy,
ich kann mir auch nicht vorstellen, daß das funktioniert.
Vor allem: wenn du nur die hinteren Kurbelwellenlager öffnest wird sich die Kurbelwelle nicht absenken.
Kann ich zumindest nicht glauben. Dazu ist sie zu biegesteif.
Meiner sifft auch ein bisschen. Ja mei, das auto ist 62 Jahre alt. Smiling-face
Danke für eure Antworten bisher. Uwe, ich hatte noch nicht entdeckt, dass genau das Problem schon behandelt wurde. Gratuliere, dass du es mit den Tricks hinbekommen hast. Ich habe bei den Schritten oben vergessen zu erwähnen, dass die senkrechten Dichtungen eingeklebt werden sollen und nach dem Einbau der Schale zusätzlich Stahlstifte eingekloppt werden müssen.

Ich bin an dem Thema schon länger dran und ehrlicherweise hab ich keinen Bock, einen großen Aufwand mit Motor ausbauen etc. zu betreiben wegen der Sache. Tatsache ist jedoch, dass das Gesiffe auf dem Gelände des angemieteten Garagenplatzes nicht so gerne gesehen wird. Da ist ein Tor, was ich nach einer Ausfahrt vor dem Reinfahren öffnen muss. Dazu muss ich aussteigen und hingehen. In der Zeit tropft Öl nicht unerheblich auf die Pflastersteine der Zufahrt. Der Besitzer findet das nicht so dolle, ist halt so...

Das Thema polarsisiert und ich weiß, dass es nicht nur Ford ist, auch andere Marken, Modelle etc.
Von "Einfach so lassen" über "Auf keinen Fall ohne Motorausbau" bis zu "Für sowas bau ich doch den Motor nicht aus, das geht so" habe ich schon alles zu hören bekommen und ich kann zu jeder Meinung Strichlisten ohne eindeutiges Ergebnis führen.

Deshalb auch hier die Frage nach persönlicher Erfahrung, zwecks Hoffnung auf eindeutige Mehrheit irgendwann!  :P

Was, wenn man die Welle gleichmäßig absenkt oder geht das mit der vorderen Dichtung nicht? Die Konstruktion der Dichtung Vorne hab ich grad nicht auf´m Schirm...
Hallo Andy,
komplett absenkenkönnte eine Option sein.
Wenn ich heut abend drandenk schau ich im FORD Car shop manual nach ob ich bzgl der vorderen Dichtung was find.
Hast du das Manual?
Ja, das Manual habe ich und grad bemüht. Alles klar jetzt, wie es Vorne ausschaut. Steht auf S. 55/56.
Dichtung Vorne ist ringförmig und sitzt in der Kettengehäuse-Abdeckung. 

Hier ist das ganze Gelumpe, habe es sogar auf Lager. Einteilig Vorne, 4 bzw. mit den Stäbchen 6-teilig hinten. Alles Gummi-Stahl-Kombinationen.
Komplett waagerecht absenken geht wahrscheinlich nicht, da die Kubelwelle ja Vorne in der Dichtung hängt.
Die, die es nach der Beschreibung geschafft haben sagen auch, nur ganz leicht absenken. Viel gewonnen hat man dann, wenn´s dadurch Vorne undicht wird  :P

[Bild: 32291169820_3a55a0bed3_c.jpg]
Die KW muss definitiv aus den Lagerschalen ! Und zwar aus allen 5 ! Da beisst die Maus keinen Faden ab ! Einseitig absenken reicht nicht und mit leichter Gewalt da ran zu gehen, um die letzten Millimeter Platz zu schaffen, ist keine Option ! Ohne Bühne/Grube aussichtslos ! Und ob du die Ölwanne, ohne größere Aktionen abbekommst, weiß ich bei deinem Modell leider nicht. Bei den Flair Birds ist das fast unmöglich. Da ist ein Motorausbau die leichtere Übung. Dann kommt auch noch zusätzlich dazu, falls du die Ölwanne leicht abbekommst, ob du auch noch leich an die Hauptlager kommst. Selbst, wenn du einigermaßen zum Abschrauben rankommst - festgeschraubt werden müssen die auch wieder und dazu auch noch mit dem richtigen Drehmoment !
Mach, was du denkst - es ist deine Baustelle. Ich jedenfalls würde den Motor ausbauen und komplett neu abdichten. Heute machste die KW-Dichtung hinten und morgen sifft der vorne, oder sonstwo....Alles Andere wäre in meinen Augen Perlen vor die Säue.....aber wie gesagt, nur meine Meinung, die ich auch niemanden aufzwingen will....
Genau aus den Bedenken und Gründen, die du beschreibst Uwe, habe ich mich ja auch noch nicht entschieden. Wenn die Meinungen eindeutig wären, würde ich gar nicht erst fragen und es entweder ganz sein lassen oder Motor ausbauen. Möglichkeiten mit Bühne hab ich auch für solche Aktionen. Ich habe mich nur gewundert, dass es Leute gibt, die es offenbar hinbekommen haben. Sogar der "Early T-Bird Papst" Baumgartner beschreibt das in seinem Restaurationshandbuch.

Auch gebe ich die Hoffnung noch nicht auf, dass das Siffen von selbst weniger wird. Man darf nicht vergessen, dass der Wagen 13 Jahre gestanden hat und noch nicht wirklich viel von mir gefahren wurde seit der Instandsetzung. So´n Motoröldichtmittel hab ich auch reingekippt, was (angeblich) die Dichtungen wieder etwas aufquellen lassen soll. Mal sehen, vielleicht lass ich´s einfach erst mal...  :angel:
Was ein "Early Pabschd" dokumentiert ist die eine Seite - wie dann der geneigte Schrauber diese Doku umsetzen kann, eine Andere.
Baumgartner schraubt schon ewig an den Vögeln und hat sich sicherlich eine eigene "Technik" erarbeitet. Er weiß genau, wo er wie und wann hingreifen muss. Sowas lässt sich nicht einfach mal nachmachen, auch wenns auf den ersten Blick simpel erscheint. Zudem behaupte ich, dass sich der Guru bestimmte Tools dazu selbst gebaut hat, die er mitnichten in der Öffentlichkeit preis geben wird....

Bestes Besispiel meinerseits:
Die 390er Abgaskrümmer im Flair Bird sind augenscheinlich und auf den ersten kritischen Blick wohl kaum bei eingebauten Motor abzubekommen. Ich habe es gemacht und könnte es auch jederzeit wieder machen. Ich hab mir dazu ein paar Tools gebaut und eine eigene Technik entwickelt. Trotzdem ist es eine richtige Scheißmaloche, weswegen ich dann, als ich den Motor draußen hatte, auch gleich die Verschraubungen nach meinen Gutdünken umgemodelt habe. Somit komme ich einfacher zurecht, als beim Original,sollte ich wieder einmal da dran müssen.


Zitat:Auch gebe ich die Hoffnung noch nicht auf, dass das Siffen von selbst weniger wird. Man darf nicht vergessen, dass der Wagen 13 Jahre gestanden hat und noch nicht wirklich viel von mir gefahren wurde seit der Instandsetzung. So´n Motoröldichtmittel hab ich auch reingekippt, was (angeblich) die Dichtungen wieder etwas aufquellen lassen soll. Mal sehen, vielleicht lass ich´s einfach erst mal...  [Bild: angel.png]

das Siffen wird nicht weniger, weil die Dichtungen verhärtet sind. Das bringt einfach das Alter mit sich. Gummi verliert seine Elastizität, weil die Weichmacher "verduften". Kork härtet durch die Säuren im Öl aus und versprödet. Diese speziellen Dichtmittel sollen den Dichtungen wieder ihre Eigenschaften zurück geben, was teilweise sogar funktioniert ! Bei spröden und verhärteten Dichtungen sogar ganz ordentlich. Bei kaputten und gerissenen Dichtungen keinesfalls. Ich hab auch so Zeugs in bei meinem F150 ins VTG gekippt und est hat gewirkt......also ausprobieren !
Hallo Andy,

bei den Y-Blöcken ist die Lauffläche gerade an dieser Stelle der Kurbelwelle etwas eingelaufen bzw. rau.
Wenn du glück hast, hält die nach dem Wechsel bzw. conversion dicht.

Bei meiner Motor Überholung hatte ich die Kurbelwelle abgegeben, da genau an der beschriebenen Stelle kleine riefen zu erkennen waren.
Das hätte nie dicht gehalten.

Gruß Sefer
Hier habe ich noch paar Bilder dazu gefunden.

Gruß Sefer 

[Bild: D404sN1m.jpg]
[Bild: 45x9iq1m.jpg]
[Bild: AJkNLepm.jpg]
Nochmal vielen Dank für die Tips!
Ich habe mich entschieden, zunächst einmal die Finger davon zu lassen. Zumal der Ölverlust sich in Grenzen hält.
Irgendwann steht ein Kupplungswechsel an, die ist ziemlich am Ende. Bei der Gelegenheit werde ich den Motor rausholen und "untenrum" revidieren. Sprich: Kurbelwelle raus, prüfen, ggf. überholen, neue Lagerschalen, alle Dichtungen erneuern.
ich halte nun absolut gar nix von Zusätzen, oder Additiven, aber das Zeug hier hat mich eines besseren belehrt:

Blue Devil


ich hab das entsprechend passende in das siffenden VA-Diff von meinem F150 reingekippt -> DICHT ( zumindest momentan - skeptisch bin ich immer noch)..
dann auch noch beim Ex-Chevy ins Motoröl, weil die Kopfdichtung Wasser zog -> war jedenfalls dicht, bis ich die Gurke abstoss....

einfach mal probieren. Ist bhilliger, als den Motor rauszuholen und aufwändig abzudichten.
Versuch macht Kluch !.... ;)
(02-02-2017, 09:49 PM)birdman schrieb: [ -> ]Und ob du die Ölwanne, ohne größere Aktionen abbekommst, weiß ich bei deinem Modell leider nicht. Bei den Flair Birds ist das fast unmöglich. Da ist ein Motorausbau die leichtere Übung. Dann kommt auch noch zusätzlich dazu, falls du die Ölwanne leicht abbekommst, ob du auch noch leich an die Hauptlager kommst. Selbst, wenn du einigermaßen zum Abschrauben rankommst - festgeschraubt werden müssen die auch wieder und dazu auch noch mit dem richtigen Drehmoment !

Also ich hab das nun hinter mir bei meinem Flair Bird und nochmal 200 Gramm Ölkoks aus der Wanne geholt. :huh:

Geht so :
- Öl ablassen
- Stabi weg bauen
- alle Schrauben Ölwanne weg
- dann von der Seite her die beiden Schrauben der Ölpumpe weg machen
- nun mit einer Ratsche die Kurbelwelle an der Riemenscheibe vorne so drehen das die einzelnen "Nocken" der Kurbelwelle hinten immer am höchsten Punkt sind und so wenig wie möglich nach unten raus in die Ölwanne schauen

so kann man die Ölwanne Stück für Stück nach vorne ziehen bis sie Platz hat ohne den unteren Motorträger oder gar den ganzen Motor auszubauen.

Einbau geht aber so nicht mehr !!!

Ich mußte dazu das vordere Teil des Schwallbleches in der Ölwanne V- förmig raus flexen, damit die angebaute Ölpumpe dran vorbei geht.
Hat aber geklappt und da in dem Motor eh genügend Öl ist, tut das fehlende Blech keine Not.
Grinning-face
Dann wieder mit der Ratsche das selbe Spiel rückwärts.

Die Demontage war mehr als nötig: die Ölwannendichtung war komplett zerbröselt und hat nur so gepisst, in der Ölwanne wie gesagt fast 200gr Ölkoks :wow:
Dazu der komplette Filter der Ölpumpenansaugung zu mit Koks ( das der Motor das überhaupt überlebt hat ist mir ein Rätsel !!)
Zudem die ganzen Motorinnenwände des Kurbeltriebs ebenfalls voll mit Ölkoks....

Dann alles gereinigt und dem Ölansaugrüssel einfach abgeflammt um das Koks weg zu bekommen.
Dann noch nen neuen Audi Ölfilter und gut ist.

Nun läuft er auch viel ruhiger, und vor allen dingen leiser

Die Aktion kann ich jedem nur empfehlen bevor der Motor den Tod wegen Öl Untervoersorgung stirbt - denn das ist teurer als mal kurz die Ölwanne weg zu bauen .

Gruß
Peter
Das Schwallblech abflexen ist grenzwertig - das ist nicht umsonst drin. U.U. kann die Ölpumpe Luft ziehen und der Schmierfilm reißt ab.....
Wenn dein Motor so übervoll mit Ölkoks ist, dann sind das auch die Köpfe, die Kanäle der Spinne und vor allem die Kipphebelwellen und die Hydros !
Da würde ich einen Ausbau und eine Regeneration dringenst empfehlen....
Schon mal Kompression gemessen ?
(25-04-2017, 08:15 PM)birdman schrieb: [ -> ]Das Schwallblech abflexen ist grenzwertig - das ist nicht umsonst drin. U.U. kann die Ölpumpe Luft ziehen und der Schmierfilm reißt ab.....
Wenn dein Motor so übervoll mit Ölkoks ist, dann sind das auch die Köpfe, die Kanäle der Spinne und vor allem die Kipphebelwellen und die Hydros !
Da würde ich einen Ausbau und eine Regeneration dringenst empfehlen....
Schon mal Kompression gemessen ?

Der 390er Motor fasst 6 Liter Öl, der Ansaugrüssel ist am tiefsten Punkt der Ölwanne und bis zu einer Höhe von 2/3 der Ölwanne mit Öl bedeckt - da kann die Pumpe nur bei nem Überschlag Luft ansaugen Grinning-face

Das Schwallblech dient eher als Ölrutsche, um das Öl das von oben hinten kommt direkt zur Pumpe zu befördern.
Ob es nun 5cm weniger zu rutschen hat als bisher, juckt da bei der Ölmenge glaub nicht - und lieber das als wegen der Aktion den Motor raus zu reißen.

Zudem hab ich das bei meiner Cobra auch schon so gemacht, ich hab da das ganze Schwallblech raus gerissen und durch eine umlaufende Schwalwand ersetzt, die dafür sorgt das das Öl in harten Kurven nicht weg kann - funktioniert au einwandfrei.


Und das mit der Spinne und den Köpfen hab ich schon hinter mir, das war auch der Grund warum ich nun die Wanne abgenommen hab, weil ich kurz bevor ich den Thunderbird in Winterschlaf versetzt hab, wurde noch ordentlich Motorrreiniger in den Motor zum Öl dazu gekippt.
Der hatte nun 4 Monate Zeit einzuwirken und wenn ich seh was nach der 20km Runde nach dem Aufwecken alles in der Ölwanne lag, hat er seine Wirkung mehr als ordentlich getan !
Kompression lag vor dem Reinigen und mit den alten Ventilen zwischen 5,5 und 7,2 - jetzt hat der der geringste 8,4 und der höchste 9,5

Gruß
Peter
na wenn das so ist, ist ja Alles in Butter........ ;)
Noch mal zurück zum ursprünglichen Thema, Update:

Mein TB ist grad in der Werkstatt, weil ich mich nun doch zu einer Neueindichtung entschlossen habe.
Die Kupplung war am Ende und in dem Zuge wurde der Motor ausgebaut, die Ölwanne neu eingedichtet, eine neue Ölpumpe eingebaut und eben die berühmt-berüchtigte hintere Kurbelwellendichtung erneuert. Ich habe eine exakte Anleitung geschrieben, wie das geht. Mit den ganzen Tips von Gil Baumgardner, siehe Links oben, bebildert mit Fotos.
Dichtungsset: Siehe Foto oben, Neopren, Hersteller: FEL-PRO

Erfolg: Katastrophal! Undichtigkeit viel größer als vorher. SO nicht fahrbar.

Ich bin überzeugt davon, dass mein Schrauber sich exakt an die Anleitung gehalten hat. Wir haben momentan beide keinen Plan, woran es liegt.
Er hatte den Motor auf einem Ständer, konnte sauber und ohne Zwangslage arbeiten.

Die Oberfläche der Kurbelwelle im Dichtungsbereich ist glatt, keinerlei Riefen o.ä.
Eingelaufen? Optisch nicht erkennbar. Wenn ja, was tun? So viel ich weiß, gibt es das Set nur in Einheitsgröße und nicht für eingelaufene Kurbelwellen.

Wohlweislich habe ich noch ein Reservedichtungsset da. Also heißt es jetzt erst mal, noch mal machen. Die Hoffnung stirbt zuletzt... :huh:
Wen´s interessiert, Problem ist nun im Griff! Dicht!
Nach dem 2. Versuch war die Stelle dicht, aber die Ursache des Problems war höchstwahrscheinlich an anderer Stelle zu suchen.
Wurde mehr oder weniger per Zufall gefunden bzw. durch genaues Beobachten.
Mein Schrauber sagte mir, ich würde lachen, wenn er mir die Ursache nennt. Da war ich aber gespannt!
"Ölmessstab!"
"Watt?! Wie jetzt, Ölmessstab?"
"Du hast den falschen Ölmessstab, er zeigt den Ölstand falsch an!"
Ich ahnte etwas...
Durch einen falschen Ölmessstab, von irgend wem vor mir anno dazumal ausgetauscht, ist es zu einer Überfüllung zumindest jedes mal bei MAX gekommen. Dadurch planscht die Kurbelwelle im zu hoch stehenden Öl herum und spritzt es ständig gegen die hintere Dichtung. Die nicht für diese Penetration konzipiert ist!
Obwohl ich bislang zweimal Ölwechwechsel selbst gemacht habe, ist mir das nicht aufgefallen, weil ich das nicht anhand der Füllmenge gemessen habe, warum auch?
Tja, so einfach kann es sein, man muss nur drauf kommen. Stattdessen zweimal Motor aus- und eingebaut. Naja gut, wir haben auch andere Sachen gemacht bei der Gelegenheit...  Grinning-face
Danke für die Info. Erklärt die verstärkte Inkontinenz meines Vogels, aber dazu mach ich einen separaten Fred aus, will Deinen nicht zerlabern.
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