Ford Thunderbird Club Deutschland

Normale Version: Motoröl & Motorüberholung
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Hallo,
ein Aspekt meines TBird Kaufs ist ja auch selber etwas Wissen aufzubauen.
Gerade beschäftige ich mich mit dem Thema Motoröl für meinen 1969er 429.
Mein Vorbesitzer meinte, der Motor wäre überholt, ich könnte jedes moderne 10w30 benutzen  -  statt dem im Handbuch angegeben 20w50.

Dann hab ich mal nach Oldtimeröl gesucht und komme auf Öle mit erhöhtem Zinkanteil.
Alle schreiben, Zink wäre wichtig und heutige Öle hätten nicht mehr soviel drin.
Jetzt hab ich ein xbeliebiges Öl aus dem Schrank genommen und für ein Shell Helix 7 5w40 das Datenblatt besorgt und tada , mein 0815 Öl hat fast die gleichen Anteile (DDP: Phosphor + Zink = 962ppm + 1033ppm - normal) wie das Oldtimeröl.

Meine Frage wäre nun:
Wenn so ein Motor überholt wurde, was ändert sich dann im Vergleich zum Originalzustand?
Brauch ich den nun extra Zink?

Dankeschön!
Also ich würde schon ein 20W50 einfüllen. Auch wenn die Herstellervorgabe heute überholt klingt. Der Motor sei überholt und man kann niedrigviskoses Öl fahren ist totaler Quatsch Motorenbauer halten sich an Toleranzen und die werden die gleichen sein wie Neuzustand. Da hat sich dann doch einiges geändert zu früher. 
Aber heutige Öle haben definitiv bessere Additive als annedunnemal und deswegen wäre mir die chem. Zusammensetzung egal.
Ich würde fast vermuten, dass es dem Motor fast egal ist , welches Öl  (also 20w50 oder 10w30) man reinkippt. Wir reden ja auch nur von einem Schönwetterauto.
Das hat sich vom Vorbesitzer so angehört, als könnte man aufgrund neuer, besserer Dichtungen und anderen Verschleißteilen das neuere Öl verwenden.

Aber speziell das mitdem Zink hab ich noch nicht verstanden. Alles was ich gelesen habe war recht gleichlautend : Moderne Öle haben kein (oder nur weniger?) ZDDP drin, weil das den KATs schadet. Dann hab ich da ein Öl, das früher mein Scorpio bekommen hat und das hat die gleiche Zusammensetzung wie das Oldtimeröl. Seltsam.

Wenn ich mir das richtig zusammengereimt habe , ist das Oldtimeröl nur Geldverschwendung.
Ich hab mich auch schon mal mit dem Thema eingehend beschäftigt und letzten Endes Rat in einem Fachforum gesucht.
Ließ es Dir einfach mal durch. Das sollte recht hilfreich sein.
https://oil-club.de/index.php?thread/904...-vergaser/

Eine Entscheidung habe ich noch nicht getroffen, weil ich seitdem nicht viel am Tbird war und erstmal noch Restbestände aufgebraucht hab.
Die Motoren unserer Vögel sind ja eher Traktormotoren und sie werden weder bei besonders tiefen noch bei extrem hohen Temperaturen benutzt. Am Leistungslimit bewegen wir sie auch nicht. Ich denke deshalb, es ist ziemlich egal, was man da rein schüttet, solange es ein mineralisches Öl ist und eine typische Viskosität hat. Meine Öldies bekommen immer 15-40, von Liqui Moly kosten 5 Liter rund 30,- €. 

Vor einigen Jahren hatte ich hier mal einen sehr umfangreichen Test von "Oldtimerölen" reingestellt, finde ihn nur leider nicht mehr.
ich fahre seit Jahrzehnten in all meinen Karren die ich so hatte und die die ich noch habe einfachstes Mineralisches 15W40,
hat noch nie Probleme gegeben, auch in meinen Motor den ich Anfang des gemacht habe läuft das 15W40 wieder drin.
Wer meint er müsse was besonderes reinschütten ( vtl. auch nur besonders teuer), soll es machen um für sich ein besseres Gefühl zu haben, schaden tuts ja nicht ( außer dem Geldbeutel).
Auch ich benutze 15 w40er Öl für meinen 66er.
Ich kaufe es bei Rektol in Deutschland. Es hat einen erhöhten Zinkanteil und kostet nicht mehr als andere Markenöle. Die 1 Liter Dosen sind noch aus Blech passend zum Fahrzeug :cool: .
Ich bin da völlig bei Manny, Ich ich fahre billiges Supermarkt Öl. Wichtig ist mir, daß das Öl den API SF Standard erfüllt. Dann sind die passenden Zusätze drin, die so ein alter Motor braucht. Mein bestes Schnäppchen war Mal 5 Liter für 10€. Der Vorrat ist heute noch nicht aufgebraucht.
Mit frostigen Weihnachtsgrüßen an alle
Frank
Also, der link zum oil Club topic. Das sind auch wenig fundierte Tipps sondern auch nur Meinungen. Ich glaub ich bleib auch dabei, "irgendwelches" zu benutzen
(21-12-2021, 09:46 AM)DonCarlos83 schrieb: [ -> ]Also, der link zum oil Club topic. Das sind auch wenig fundierte Tipps sondern auch nur Meinungen. Ich glaub ich bleib auch dabei, "irgendwelches" zu benutzen

Naja was erwartest Du?
Es wird keiner eine wissenschaftliche Abhandlung für jemand anderes zur Thematik schreiben und Quellenrecherche ist ebenfalls viel Aufwand.
Hier sind auch nur Meinungen und wenig fundiertes. Deine Aussage finde ich daher etwas zu wenig differenziert. Anhand der Inhalte der Beiträge erkennt man ja schon, dass die Leute da drüben wissen wovon sie reden. Zumal sie ihre Öle teils auch nach X km zur Analyse einschicken und so Sachen. Das könntest Du ja auch machen. Dann weißt Du ob Du ein gutes Öl gewählt hast.
Die Tatsache, dass die Meinungen in verschiedene Richtungen gehen, zeigt natürlich, dass es nicht DAS Öl für unsere Motoren gibt.

Wer die Lust und Zeit hat, kann sich hier aber noch deutlich mehr Wissen aneignen:
https://bobistheoilguy.com
https://bobistheoilguy.com/motor-oil-101/
So verschieden sind die Richtungen doch gar nicht. Öl- und Reifen-Threads arten ja oft aus, das ist irgendwie vorprogrammiert. Ich fasse mal inkompetent zusammen:

1. Der Preis ist kein Maßstab, auch billig reicht in diesem Fall völlig.
2. Die Viskosität sollte im Bereich 15-40 bis 20-50 liegen.
3. Das Öl muss mineralisch sein, nicht teil- bzw. vollsynthetisch.
(21-12-2021, 10:35 AM)OlDirty schrieb: [ -> ]Die Tatsache, dass die Meinungen in verschiedene Richtungen gehen, zeigt natürlich, dass es nicht DAS Öl für unsere Motoren gibt.
Das sollte sich gar nicht böse anhören. Im Endeffekt mein ich nur das gleiche wie Du in Deinem letzten Satz.
Die Links heb ich mir für die Weihnachtsfeiertage auf :-D
Hallo Hendrik ich habe mir den LINK Thread durchgelesen und der Bootsmotor Vergleich hinkt sehr.
Denn ein KFZ 5,7l GM und ein Mercruiser 5,7l GM Motor unterscheiden sich in den Toleranzen erheblich.
Ein Bootsmotor wird immer (90%) kühl gefahren so um die 65°C die anderen 10 % haben eine 2kreis Kühlung.
Ein KFZ Motor erreicht nicht das Drehmoment eines Bootsmotors. Dort werden andere Öle gefahren.
Kollegen die ein 5 oder 0W ausprobierten sprachen von plötzlicher Inkontinez am Motor was sich reduzierte als sie die Herstellervorgaben eingehalten haben. 
Aber zu verwendende Öle und die Meinungen dazu werden immer sehr diskutiert.
Ich habe z.B. immer Quicksilver Öle für meinen Mercruiser genommen und nur einmal wegen Lieferschwierigkeiten auf ein ROWE Marineöl zurückgegriffen und hatte im Urlaub nach 2 von 3 Wochen einen Kolbenfresser. Der Motor hatte kaum Abnutzungserscheinungen nach dem Vermessen. Nur eine von 6 Laufwänden war total hinüber.
Keine Verkokungen oder ähnliches. Seitdem bekommen meine Fahrzeuge nur noch vom Hersteller freigegebene Öle.
Jetzt hab ich immer mal wieder in Youtube hin und hergeklickt und bin auf die Firma Rowe gekommen. Stellen ihr Öl in Deutschland her und haben für Classiccars gleich eine ganze Auswahl an Ölen.
Überall heißt es ja minearlisches Öl muss man verwenden, aber keiner sagt warum. Durch die Videos bin ich jetzt auch etwas schlauer. Die synthetischen Öle könnten Dichtungen und Buntmetalle angreifen. Die Dichtungen könnten sowohl aufquellen, als auch schrumpfen.

Mein Motor wurde überholt, hat dementsprechend neue Dichtungen drin; deswegen hat ihn der Vorbesitzer auch mit synthetischem Öl gefahren und damit nicht unrecht. Jetzt könnte es noch sein, dass manche Buntmetalle mit dem Öl reagieren....
Wird jetzt also ein mineralisches 15W40 denk ich.