Ford Thunderbird Club Deutschland

Normale Version: Corona
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Liebe Thunderbirdies,
der Frühling hat gerade begonnen, das Wetter lädt zum cruisen ein und jetzt droht uns eine Ausgangssperre wegen des Corona-Virus. Was mich da interessieren würde: Wie ernst nehmt Ihr die ganze Geschichte?
Denn ich mach mir fast in die Hosen, bin bereits seit über einer Woche kaum mehr vor die Tür gegangen und bin relativ skeptisch, was das weitere Leben in nächster Zeit anbelangt.
Unsere Frau Merkel hat gestern in ihrer Ansprache den Terminus "Ausgangssperre" ja peinlich vermieden, Herr Söder war da schon direkter und hat es als ultima ratio in Aussicht gestellt.
Welche Maßnahmen habt Ihr denn bereits ergriffen bzw. was habt Ihr in dieser Richtung vor?

Ich würde mich über einen lebhaften Meinungsaustausch sehr freuen.
Viele Grüße
hennes
Hallo Hennes,
für mich selbst mache ich mir keine Sorgen. Nur 4 von 5 Fällen verlaufen unangenehm. Wie hoch letztlich die endgültige Letalität ist, weiß man erst, wenn die Krankheit abgeklungen ist. Auf der "Diamond Princess" hatte man ja ein kleines "Versuchslabor", das uns geholfen hat, die Zusammenhänge besser zu verstehen. Die Letalität lag bei 1%.
Aber!!! jeder, der das Virus eingefangen hat, hat zwar eine 80%ige Chance, wenig oder gar nichts zu bemerken, kann aber als Überträger für diejenigen dienen, die alt, geschwächt, oder sonst wie schwer krank sind. Und für die kann das den Tod bedeuten.
Ich habe in meiner ärztlichen Laufbahn in den Wintermonaten immer wieder gesehen, dass unsere alten Mitbürger schwer mit der Influenza zu kämpfen hatten und diesen Kampf oft verloren. Überträger, wenn man so will, also "Anstecker" waren fast immer enge Freunde, Verwandte, Nachbarn usw. 
Vergesst also die Meinungen von Besserwissern und hört auf die Experten, z.B. im Robert-Koch-Institut. Dort wird täglich aktuell berichtet und analysiert. Hört auf deren Ratschläge.
Unsere Politiker sind unsicher und verzetteln sich nur all zu oft. Zudem ist die Länderhoheit oft eher hinderlich. In China hat man zu rigorosen staatlichen Maßnahmen gegriffen, ohne irgendwelche Parlamente, Bürgermeister oder sonst wen zu fragen und nach drei Monaten langsam eine Besserung beobachtet. Ihr seht also, was uns in den nächsten Wochen noch blüht.
Tut also, was die offiziellen Seiten empfehlen, auch wenn es lästig ist und möglicherweise auch mal übertrieben erscheint. Wenn jeder von uns damit eine Übertragung vermeidet, hilft das vielen.
Zur Info empfehle ich die tägliche Literatur des Robert-Koch-Instituts.
[font]https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html[/font]
Was hat Corona mit einem Thunderbird Forum zu tun
Ganz einfach: nichts! Aber es betrifft uns alle und in der Rubrik "Treffpunkt (allgemeine Laberecke)" kann man auch mal über tagesaktuelle Themen sprechen, die derzeit unser aller Leben beeinflussen. Ich kann Peter voll und ganz zustimmen und befürworte eine bundesweite Ausgangssperre, am besten sofort. Angesichts der vielen Egoisten, die sich in ihren Alltagsgewohnheiten scheinbar auch im schlimmsten Fall nichts vorschreiben lassen wollen und momentan einfach so weiterleben als wäre nichts, ist dies leider die Ultima Ratio. Aber anders wird man das Verhalten dieser rücksichtslosen Mitmenschen nicht ändern können. Wenn sich alle freiwillig an die Hygiene- und Abstandsvorgaben halten würden, müsste auch keine Ausgangssperre verhängt werden. Es geht ja nicht darum, eine Übertragung zu verhindern, sondern die Ausbreitung zu verlangsamen. Problematisch ist die Situation auch für unser Gesundheitssystem, das bereits jetzt an seine Grenzen stößt. Eine adäquate Versorgung der Patienten ist nicht mehr möglich, wenn medizinisches Personal bedingt durch Quarantänemaßnahmen ausfällt.
(19-03-2020, 08:08 PM)Mountie72 schrieb: [ -> ]Was hat Corona mit einem Thunderbird Forum zu tun

Wie Kosta schon sagt, der Treffpunkt ist eine Laberecke. Solche Themen dürfen hier also sehr gerne auch besprochen werden.
Ich behalte mir als Admin lediglich die Schließung u.a von Themen mit folgenden Inhalten vor:
  • Irgendwas oder irgendwer wird diskriminiert
  • Extremistische/radikale Inhalte/Gedankengut
  • Verschwörungstheoretische Inhalte 
  • Weitere Inhalte sind möglich

Solange anständig diskutiert wird, begrüße ich das sogar. Ich finde es ziemlich erfrischend hier mal eine sachliche geführte Diskussion mit fundierten Meinungen zu lesen. Ist ein schöner Kontrast zu dem was einem in Social Media, Klatschpresse und durch weniger belesene Mitmenschen den ganzen Tag momentan so begegnet. 


Meine Meinung: Ich persönliche mache mir ebenfalls keinerlei Sorgen. Bin seit Ewigkeiten nicht mehr krank gewesen, treibe Sport und bin eigentlich so fit wie nur irgend möglich. Beim Rest schließe ich mich 1:1 Peter an. 
Eines der Probleme ist das seit Jahren kontinuierlich gestiegene "Egozentrik-Level" in der Gesellschaft. Weiten Teilen fällt es augenscheinlich sehr schwer empathisch zu sein. Das fängt beim Klopapier an, geht über Missachtung von Versammlungsverboten und hört bei Jugendlichen, die ältere Mitmenschen auf der Straße anhusten, "Corona" rufen und es witzig finden, auf.

Maßnahmen ergreife ich in dem Sinne, als dass ich im Homeoffice arbeite, aktuell nur zu meiner Mutter und meiner Freundin persönlichen Kontakt habe und halt fast durchgängig zu Hause bleibe. Der Vereinssport steht derzeit auch still. Zudem bin ich an der Stelle mal wieder ganz besonders froh auf dem Land zu wohnen, weil es hier niemals langweilig werden würde. Selbst wenn es eine einjährige Ausgangssperre gäbe, solang ich Essen und Trinken bekomme, würde mir nicht an einem einzigen Tag langweilig werden, weil es immer was im Garten oder am Haus zu tun gibt. Da tun mir die Stadtbewohner leid. Die beklagen sich teils ja jetzt schon, dass ihnen die Decke auf den Kopf fällt, weil es in den Stadtwohnungen nach 1-2 Tagen einfach todlangweilig wird.
Hallo,
auch ich bin da gleicher Meinung und finde es gut, sich hier im Forum über die aktuelle Situation auszutauschen!
Ich selbst bin ganz klar für eine Ausgangssperre, da ich denke, dass wir es sonst nicht unter Kontrolle bringen und die Kurve sonst exponentiell weiter ansteigt. - Und das macht mir Angst, wenn man so die Bilder und Berichte aus Italien sieht.. auch wenn wir etwas besser aufgestellt sind hier in Deutschland. Es wird nicht ausreichen - befürchte ich.
Es gibt zu viele Menschen, die die aktuelle Lage nicht ernst genug nehmen und diese muss man mit einer Ausgangssperre zur Vernunft zwingen.

Bleibt gesund!
erst mal "Danke" an Alle, die sich an der Diskussion beteiligen! Ich finde, es geht uns Alle an, egal ob Kaninchenzüchter, Bauarbeiter, Immobilienmakler oder Thunderbirdbesitzer. Dem Virus ist das völlig egal. Es will sich nur vermehren. Eigentlich muss ich immer wieder aufs Neue die konzeptionelle Reinheit bewundern, die unsere Kleinstlebewesen besitzen. Sie haben im Lauf der letzten Milliarden von Jahren eine Strategie entwickelt, die nur ein einziges Ziel verfolgt: Sich möglichst gegen alle Unwägbarkeiten trotzend zu vermehren. Ich bin mir auch sicher, dass Viren, Bakterien und vergleichbare Kleinstlebewesen immer noch leben werden, wenn wir Menschen längst ausgestorben sein werden.

Wir Menschen glauben zwar, die Intelligentesten zu sein, aber wenn ich mir dann manche Deppen anschaue, die sich gestern z.B. auf einer Corona-Party getroffen haben oder in München gemeinsam durch den Englischen Garten spaziert sind, dann frage ich mich schon, ob sich da über und hinter deren Nase etwas befindet oder ob da nur eine Hohlkammer zum Durchlüften der Ohren ist.

So gesehen wird eine allgemeine Ausgangssperre die logische Konsequenz sein. Trotzdem wird uns die Corona-Welle überrollen, es wird auch Tote geben, viele Tote. Die meisten davon werden nicht an Mangel an Klopapier sterben, sondern an Mangel an gesundem Menschenverstand Anderer, die durch eigenes Fehlverhalten das Virus geradezu einladen. 

Gottseidank ist die derzeitige Situation in Deutschland nicht mit der in Italien vergleichbar. In Italien leben sehr viel mehr alte Menschen als bei uns, die familiäre Bindung ist sehr groß, so dass Mehrgenerationenhaushalte weit verbreitet sind. Auch die medizinische Ausstattung ist offenbar bei uns deutlich mehr vorhanden als in Italien. Deshalb hoffe ich, dass wir vielleicht mit einem blauen Auge davon kommen könnten. Allerdings glaube ich aber, dass uns das neue Corona-Virus zukünftig lebenslang begleiten wird. Ausrotten werden wir es nicht können, aber hoffentlich können wir uns bald davor schützen.
Viele Grüße und bleibt so gesund wie möglich
hennes
Super, Leute, ich habe in der letzten Zeit selten so differenzierte Stellungnahmen wie die von Euch gehört. Würden alle so agieren wie die Autoren, wäre die Sache weniger schlimm. In diesem Zusammenhang weise ich noch einmal auf die Notwendigkeit korrekter Informationen hin. Ich habe gerade die tägliche, um 10.00 Uhr stattfindende Pressekonferenz mit Prof Wieler, Chef des Robert-Koch-Institutes, auf dem Sender "Welt" gesehen. In gut 15 Minuten erhält man hier in auch für Nichtmediziner verständlichen Worten die aktuelle Situation erklärt. Wer Zeit hat, sollte sich das jeden Vormittag anschauen und seine Konsequenzen ziehen.
Hallo,

wer das Thema jetzt noch herunter spielt, hat einen an der Waffel und wahrscheinlich transportiert das Militär in Italien die Toten aus Langeweile. Leider sind Politiker wie Merkel und Laschet nicht in der Lage oder willens, konsequent zu handeln. Totalitäre Regime haben da Vorteile, sie zeigen uns, dass entschlossen umgesetzte Maßnahmen wirken. Aber diese Politiker müssen ja auch nicht um eine Wiederwahl bangen und das ist bei unseren Politikern ja meist das oberste Prinzip jeglichen Handelns. Die Ansprachen von Merkel und Laschet haben mir nicht vermitteln, dass wir den Ernst der Lage erkannt haben. 

Das Hinauszögern einer Ausgangssperre verlängert den Stillstand nur und verschärft damit die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft. Restaurants und zig Kleinbetriebe haben doch schon heute kaum noch Kundschaft. Also sollte man die Ausgangssperre unverzüglich umsetzen und dann schnellstmöglich, also vielleicht in 3 Wochen (?), die Sperre wieder lockern. 

Ist aber nur meine persönliche Meinung.

Grüße, Günther
Hallo Günther, ich möchte allerdings im Moment kein Politiker sein. Egal, was Du entscheidest, irgendeiner hat da was gegen. Du schreibst ganz richtig:
"Die Ansprachen von Merkel und Laschet haben mir nicht vermitteln, dass wir den Ernst der Lage erkannt haben."
 
Könnte es sein, dass der einzige Politiker, der damit umgehen könnte, zur Zeit selber mit Corona danieder liegt?
Da könntest Du absolut recht haben, aber der hat (noch) nichts zu sagen. Ich möchte gerade jetzt auch kein Politiker sein und natürlich tritt man immer irgend jemandem auf den Schlips. Aber Politiker müssen Profil und Rückgrat haben. Lieber einmal eine suboptimale Entscheidung, als 10 x nur gelabert. "Geschwurbel" hat das der gerade kranke Politiker genannt. 

Unser Söder hat nun zumindest eine Entscheidung getroffen und um seine Kollegen der anderen Bundesländer nicht zu brüskieren, hat er es nur nicht als Ausgangsperre benannt. Ich bin absolut kein Söder-Fan. Aber hat zumindest genug populistischen Spürsinn, um zu merken, dass er sich mit der vermeintlich unpopulären Maßnahme ganz weit oben im Ranking zu seinen "Kollegen" platzieren kann. 

Bleibt gesund!
(20-03-2020, 01:23 PM)Schröder.453 schrieb: [ -> ]Da könntest Du absolut recht haben, aber der hat (noch) nichts zu sagen. Ich möchte gerade jetzt auch kein Politiker sein und natürlich tritt man immer irgend jemandem auf den Schlips. Aber Politiker müssen Profil und Rückgrat haben. Lieber einmal eine suboptimale Entscheidung, als 10 x nur gelabert. "Geschwurbel" hat das der gerade kranke Politiker genannt. 

Unser Söder hat nun zumindest eine Entscheidung getroffen und um seine Kollegen der anderen Bundesländer nicht zu brüskieren, hat er es nur nicht als Ausgangsperre benannt. Ich bin absolut kein Söder-Fan. Aber hat zumindest genug populistischen Spürsinn, um zu merken, dass er sich mit der vermeintlich unpopulären Maßnahme ganz weit oben im Ranking zu seinen "Kollegen" platzieren kann. 

Bleibt gesund!

na ja, es gibt da schon Einiges, was ausser der Bezeichnung noch zwischen einer Beschränkung und einer Sperre liegt: Bei einer Sperre dürften wir z.B. das Haus nicht verlassen. Die Beschränkung lässt uns aber z.B. die Möglichkeit, allein oder mit Angehörigen des eigenen Haushalts unter Einhaltung der bestehenden Regeln spazieren zu gehen, zu Joggen, notwendige Einkäufe zu tätigen, notwendige Arztbesuche durchzuführen .......   Herr Söder hat auch die spezielle Situation benannt, die Bayern z.B. von anderen Bundesländern unterscheidet, die keine Grenze zu Nachbarstaaten haben.
Und er hat sich ja die Sperre als ultima ratio offen gelassen. Ich bin jedenfalls gespannt.
Hallo Leute,
ich möchte mich nicht direkt zu dem Thema äußern, grundsätzlich bin ich aber eurer Meinung.
Ich möchte mal meine Seite darstellen als quasi Betroffener, nein nicht Infizierter, sondern als Mitarbeiter im Lebensmittel-Einzelhandel. Also was da momentan abgeht ist nicht mehr normal. Als langjähriger Mitarbeiter habe ich schon Tschernobyl und den Golfkrieg miterlebt. Was da abging war Erholung gegen das was momentan in unserer Filiale abgeht. Schon 30 Minuten vor Öffnung bilden sich lange Schlangen ( 50 Personen und mehr) vor dem Laden, und nach Öffnung beginnt ein Ansturm, der bis zur Mittagszeit nicht abebbt. Jede zweite Frage gilt dem Klopapier und Mehl, gefolgt von Nudeln, Reis und Tomatenkonserven jeglicher Art. Wir schieben nur noch Waren nach, füllen auf und räumen leere Kartons weg, und das den ganzen Tag bis zu 10 Stunden pro Mitarbeiter und sehen doch kein Ende. Es ist kein Arbeiten mehr sondern nur noch funktionieren.
Was hier im Laden ganz außer Acht gelassen wird, sind unsere Bemühungen, die Vorgaben der Ämter und Behörden einzuhalten, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. An den Kassen Markierungen die einen Abstand von min. 1,5 Meter einteilen, teilweise Einlass-Beschränkungen, überall Hinweise und Bitten sich an die Vorgaben zu halten. ALLES zwecklos, die Kunden stehen dicht gedrängt an der Obst und Gemüse Theke, an der Kasse, und schlagen sich fast um Klopapier, wenn mal etwas verfügbar ist. Dann noch die verbalen Kämpfe und Diskussionen bzgl. begrenzte Abgabemengen. 
Ganz abgesehen von den Gefahren der Ansteckung für das Personal, denn niemand kommt rein und sagt " Ich könnte infiziert sein", aber alle quatschen dich aus nächster Nähe an, oft mal so nahe dass man den Mundgeruch wahrnimmt, oder grabschen dich von der Seite an um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten.
Eigentlich sind wir Verkäufer die besten Opfer angesteckt zu werden, oder als Weitergeber der Infektion.

Generell mache ich meinen Job gerne, aber zur Zeit werden unsere Nerven und unsere Körper sehr strapaziert. 
Und wir alle vertrauen auf unsere gute Konstitution und Fitness, um eine Infektion " weg zu stecken".
 Schönen Abend noch
Gruß  Frank, und bleibt alle gesund!!
Frank, das ist sehr interessant und kaum zu glauben. Zum Glück ist es in meinem Edekaladen (noch?) nicht ganz so schlimm. Was kann man denn tun, dass die Leute vernünftig werden? Vielleicht Handzettel verteilen mit einer Erklärung, dass Hamsterkäufe unsozial und überflüssig sind. Wahrscheinlich hilft aber nur ein Sicherheitsdienst, der die Einkaufsmengen reduziert und aufsässige Kunden rausschmeißt. Das funktioniert aber nur, wenn der nächste Supermarkt das genauso macht.
Leider ist die Hamsterei kein nur deutsches Phänomen. Meine Tochter (Stewardess) war gerade in Seattle, da sehen die Supermärkte genauso aus wie hier und die Leute benehmen sich genauso bescheuert.
Ich ziehe den Hut vor Dir und all Deinen Kolleginnen und Kollegen, dass Ihr so wacker durchhaltet. Bleibt bloß gesund, wir brauchen Euch.
(20-03-2020, 10:40 PM)Bordeaux schrieb: [ -> ].....Was kann man denn tun, dass die Leute vernünftig werden? .......

leider gar nichts. Man kann sich auf nichts so gut verlassen wie auf die Unvernunft von Menschen. Da hilft kein gutes Zureden oder Warnhinweise oder sonst was ausser Zwang. Und selbst dann erfährt man die geballte Wucht der Unvernunft. Erst wenn man selbst auf dem Bauch liegt und nur noch nach Luft schnappt, dann könnte es sein, dass die Denkmurmel über der Nase aktiviert wird. Meistens aber auch nur so lange, bis man wieder gesund ist.

Jetzt im aktuellen Fall der Corona-Pandemie wird dies wieder sehr deutlich und präsent. Andererseits sieht man jetzt aber auch, dass es Grund zur Hoffnung gibt: Der Zusammenhalt wird in täglichen Routinen wie z.B. Klatschen und Singen demonstriert und die Hilfsbereitschaft erfährt ungeahnte Höhenflüge.

Was mich trotzdem ärgert ist die viel gehörte Aussage: "Es ist ja doch alles vergeblich." Genau dies stimmt aber nicht. Jeder von uns kann etwas tun. Jeder Kontakt, der eben NICHT zustande kommt, kann das Leben eines anderen Menschen retten. Also bleibt bitte zuhause! Damit tut Ihr viel genug.
Hallo an alle ich melde mich aus Italien wo ich lebe.
Am ersten Tag der Ausgangssperre bin ich noch in einem Lidl gewesen. Vor der Tür haben alle in einen Abstand von min. 1,5 m gewartet. Drinnen war alles wie immer nur halt max 7 Personen auf einmal im Laden. Auch an der Kasse haben alle den Abstand eingehalten und keiner hatte übermäßig eingekauft. Das Personal hatte Mundschutz und Handschuhe an. Das sind jetzt fast 2 Wochen her und seither bin ich zu Hause . Die Sperre bezieht sich immer auf den Ort in dem man wohnt d.h. ich darf nur innerhalb von meinem Ort einkaufen usw. Die Sperre wurde jetzt auf 300 m im Umkreis von der Wohnung/Haus verschärft weil plötzlich alle joggen wollen. Ich wohne zwar in der Mitte von Italien in einem kleinen Dorf mit ca. 1000 Einwohner aber auch hier halten sich alle daran.
Was ich nicht verstehe ist wie das in D gehandhabt wird, kann man den so blauäugig sein und diskutieren ob man das Freiheitsrecht beschneiden darf oder nicht. Wir sind mehr als 2 Wochen voraus aber statt daraus zu lernen kommt es mir vor als wäre D darauf aus I zu überholen. Es fällt mir schwer das zu verstehen. Wir haben auch Angst um unsere wirtschaftliche und gesundheitliche Zukunft aber versuchen halt das beste draus zu machen.
Viele Grüße aus dem noch sonnigen Süden bleibt zu
Hause und gesund.
Hallo Robby, die Bilder aus Italien, die wir hier im Fernsehen zu sehen bekommen, machen uns Angst. Dass Italien die zehnfache Letalität hat im Vergleich zu Deutschland, betrübt hier alle.
Unser Problem ist die viel gepriesene Hoheit der Bundesländer, gepaart mit Entscheidungsrechten einzelner Bürgermeister und Landräte. Man spricht schon über eine rasche Gesetzesänderung, um dem Bund mehr Entscheidungskompetenz zu geben. Und das wird Zeit!!!
Roberto, sii forte, rimani in salute. Siamo con te.
Peter
@Frank
Was hier in den Supermärkten abgeht ist unglaublich. Eine Kassiererin hat mir gestern erzählt, das sehr viele Kunden für die getroffenen Maßnahmen keinerlei Verständnis haben und ihre Wut dann am Personal ablassen. Da fehlen mir die Worte. Jeder sollte froh sein, dass ganz viele fleißige Hände das System noch halbwegs stabil halten. Und zwar trotz vieler Vollpfosten, die gegen jede Not bis zum Anschlag horten. Sag Deiner Frau bitte Grüße von uns.

@Robby
Leider ist Italien ja ein Beispiel, wie heftig es ein Land treffen kann. Und Du hast völlig recht, unsere Politiker lernen daraus nichts. Wie man aktuell über eine ungerechtfertigte Beschneidung der persönlichen Freiheit diskutieren kann, ist mir ein Rätsel. Ich hoffe nur, dass diese "Politiker" bei der nächsten Wahl die Quittung dafür erhalten. 

@Peter
Länderhoheit und Entscheidungsfreiheit sind prinzipiell richtig. Aber es gibt Situationen oder Gründe, dies berechtigt außer Kraft zu setzen. Dass NRW z. B. noch keine Ausgangsbeschränkung erlassen hat bzw. dies in ganz Deutschland gilt, finde ich bezeichnend für die Zusammenarbeit unser Politiker.

Grüße, Günther
neben der Angst, nicht mehr gewählt zu werden, treibt eine weitere Angst unseren Politikern die Tränen in die Augen: auch nur ansatzweise in die Nähe einer diktatorischen Direktive gerückt zu werden. Und da in D die persönliche freiheitliche Entscheidungsfindung über alles geht, wird jegliches Handeln, das als Dirigismus ausgelegt werden könnte, möglichst vermieden. Das geht schon los bei der Erziehung bzw. eben bei der Nicht-Erziehung der Kinder. Unter dem Deckmäntelchen: "Junge Menschen dürfen in ihrer freien Entfaltung der Persönlichkeit nicht durch Regeln / Pflichten eingeengt werden." Ich bezweifle, dass dadurch aus den kids bessere Menschen werden, als wir Grufties es z.B. sind. Die Demokratie hat halt nicht nur Vorteile. Beispielsweise die manchmal doch recht lahme Entscheidungsfindung. Trotzdem bin ich sehr sehr froh, in einem demokratisch geprägten Land leben zu dürfen und nicht in einem Land, dessen Wohl und Weh von einem einzigen evtl. Wahnsinnigen beherrscht wird.

Ich bin mir auch sicher, dass sich die Verantwortung tragenden Politiker in der aktuellen Situation miteinander besprechen. Das ist in einer Demokratie auch üblich, aber es ist halt auch entsprechend möglich, dass nicht für alle Bundesländer dieselbe Entscheidung gilt. In Ausnahmesituationen würde ich mir aber tatsächlich wünschen, dass die Entscheidung zumindest in der Hand Einiger Weniger liegt.
Kurz 2 cent von mir:

Corona selbst ängstigt mich nicht.

Hier in NRW gibt es ein Kontaktverbot, eine Ausgangsbeschränkung gibt es lediglich bei (geschlossenen) Kneipen und dem Verbot mit mehr als 2 Personen unterwegs zu sein.

Für mein Hobby heißt das:

Endlich Zeit für die Autos. Durch Homeoffice kann ich früher anfangen und früher aufhören, sodass ich jeden Tag nach der Arbeit 1-3 Std. an die Autos gehen kann. Da ich das allein, maximal zu zweit mache, ist sämtlichen Ge- und Verboten genüge getan.

Ausfahrten mach ich auch, denn raus soll man ja und im Auto bin ich ausschließlich allein unterwegs. Allerdings halte ich mich von ERholungshotspots fern und fahre viel Landstraße.
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