Ford Thunderbird Club Deutschland

Normale Version: Motor geht aus
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Ich bin ja nicht der große Technikexperte, daher meine Frage, die ich bisher hier auch nicht gefunden habe und mein Mechaniker ist gerade nicht da.
Nach rund 30 Km wollte der Motor plötzlich bei ca. 50 km/h kein Gas mehr annehmen, der Wagen fuhr immer langsamer und ging dann aus (Landstraße). Nach dem ersten Neustartversuch ging er an und sofort aus, nach dem zweiten konnte ich mit laufendem Motor immerhin langsam in eine Parkbucht fahren (ca. 50m), dann ging er wieder aus. Haube aufgemacht und geguckt, ob irgendwas locker war, war aber nicht. Motor wieder gestartet, jetzt fuhr er immerhin 50km/h für 3km, ging dann an einer Ampel beim Anfahren wieder aus. Wieder Neustart, dann lief er anstandslos nach hause (ca. 5 km), als wäre nichts gewesen.
Liegt es vielleicht daran, dass der Wagen rund 3 Monate nicht bewegt wurde? Ist da irgendetwas verstopft? Was soll ich tun? Ich traue mich gar nicht mehr in den Wagen.
Erster Gedanke einfach in‘s Blaue hinein war gerade „Benzinpumpe“.
Hallo, ich hatte schon ähnliche Probleme. Nach 30km heißt ja, dass er dann 
schon richtig  Betriebstemperatur hatte. 
Bei mir war das dann so, dass der Motor,  als ich das Gas weg nahm und die 
Kupplung getreten hatte (habe ein manuelles Getriebe),  
der Motor auf einmal ausging.  
Wieder starten ging schlecht bis gar nicht ( erst, als der Motor wieder 
richtig kühl war) 
Problem: es lag an der alten (und in der Tat originalen 1955er) Zündspule,  
die ich dann gegen eine neue Flame Thrower Hochleistungs Zündspule (6 V) 
getauscht habe.  

Dann hatte ich dasselbe Problem mit dem Ausgehen trotzdem wieder,  
jedoch sprang er dann aber immer wieder ohne Probleme und sofort an, 
bis er dann irgendwann trotzdem wieder ausging. 

Ich habe das immer auf ein Überhitzungs-Problem zurückgeführt, obwohl ich das System schon mal ordentlich durchgespült hatte und der Motor ja 
komplett revidiert wurde. 

Also habe ich einen komplett neuen (original Look) Kühler eingebaut 
und das System nochmals ordentlich durchgespült. 

Seitdem ist es schon deutlich besser, 
gelegentlich geht er aber trotzdem wieder aus, 
wenn er richtig heiß ist; ich führe das mittlerweile auf den Vergaser zurück. 

Der ist zwar schon mal komplett überholt worden, 
aber wer weiß, wie gut das gemacht wurde. 
Diesen (Holley 4000) auszubauen und zum Revidieren zu schicken 
(in die USA, hier in Deutschland kann es einfach niemand) 
sowie eine neue mechanische Benzinpumpe einbauen (hab ich schon hier liegen) 
werden die nächsten Schritte sein 
und dann bin ich mal gespannt, ob sich an meinem Problem etwas ändert.

Hört sich bei dir durchaus ähnlich an. Aber um da richtig hinter zu kommen, 
solltest du einfach noch mal fahren, 
mit Sicherheitsbegleitung eines zweiten Autos hinter dir. 

Wenn der Motor ausgeht, dann messe doch mal direkt die Temperatur 
(zum Beispiel mit einem Laser Temperatur Messgerät) 
oben am Einlasskrümmer direkt unter dem Vergaser 
(die sollte nicht unbedingt mehr als ca. 90 bis 95° Celsius sein) 
und auch oben sowie seitlich am Kühler (sollte oben bei ca. 85° bis 90° liegen, 
unten natürlich weniger).
Bei Spitzenzeiten darf es auch gerne mal ein bisschen heißer werden, 
durchschnittlich aber eigentlich nicht. 
Und auch schauen, ob in dem Glaskorpus des Benzinfilters Blasen zu sehen sind,
das möglichst bei laufendem Motor checken.

Wie du siehst, kann es multiple Möglichkeiten geben, 
 (wie sieht's innerhalb deines Benzintanks aus? )
um einen richtigen Check mit deinem Mechaniker 
wirst du nicht drumherum kommen.
An der langen Standzeit kann es eigentlich nicht unbedingt liegen, aber möglich ist bei unseren Schätzchen ja irgendwie alles :-)
Hallo Hendrik und Mike, danke für Eure umfangreichen Hinweise. Ich werde heute noch mal eine Ausfahrt versuchen, immer rund um den Block für alle Fälle. Noch mal ein paar Hinweise von mir: die Spule ist neu, der Tank ist voll, die dreißig Kilometer gestern waren nicht an einem Stück gefahren, vormittags 25 km (ca. 40 min Cruisen) und dann nachmittags 5 km (5-6 min). Zu heiß kann er nachmittags nicht gewesen sein. Was bedeuten denn Luftbläschen im Glaskorpus?
Für weitere Vorschläge bin ich dankbar.
(18-04-2018, 07:53 AM)Bordeaux schrieb: [ -> ]Was bedeuten denn Luftbläschen im Glaskorpus?
Für weitere Vorschläge bin ich dankbar.

Das passiert häufig, wenn die Spritleitung zu nah am Motor liegt und der Sprit zu heiß wird, bevor er am Motor ankommt
Mit dem Tank meinte ich natürlich nicht, ob er genug Sprit hatte  Smiling-face 
Vielmehr ob ggf Korrosion im Tank ist, sofern Du keinen rostfreien hast
oder er womöglich sehr alt ist und über die lange Standzeit nicht
vollgetankt war, also Luft hatte, was Kondenswasser und somit Korrosion fördern könnte. Kann man simpel nachschauen, wenn man den Füllstandsmesser im Kofferraum abbaut. Ist aber eh eher unwahrscheinlich.
:rolleyes:
Tank war seit Januar fast ganz voll. Bläschen sehe ich keine. Bin heute Vormittag noch mal rund 20 km gemütlich gefahren. Auto sprang sofort an, lief gleich rund. An einer Ampel schaltete ich in den Leerlauf und dann in den Fahrgang (D). Beim Anfahren ging er dann aus, sprang aber sofort wieder an und fuhr weiter. Ich habe versucht, dien Vorgang zu wiederholen, ist mir aber nicht gelungen.
Wahrscheinlich ist alles halb so schlimm. Ich habe heute telefonisch meinen Mechaniker erreicht, der sich das Ganze nächste Woche anschauen will. Da ich eine neue elektronische Zündung habe, meint er, es könne am Vergaser liegen. Na, schaun mer mal.
Danke für Eure Hilfe, höre immer gerne von Euch
O.k., gib mal bitte Bescheid, wenn es bei dir tatsächlich am Vergaser liegt  und wenn ja, was genau das Problem mit dem Vergaser ist.  Das könnte dann auch für mich ein nützlicher Hinweis sein.  Schon mal Danke und viel Spaß beim Fahren  :cool:
Okay, melde mich nächste Woche.
Hi Peter,

die Probleme kenne ich auch. Bei mir waren es aber elektrische Probleme mit schlecht sitzenden Kabeln. An einer Klemme ging oft der Kontakt verloren und genau das Kabel war für meine (nachträglich eingebaute) elektrische Benzinpumpe.

Mein Kumpel hat eine 60er Corvette, dem ist es genau wie Dir gegangen. Immer wenn das Auto wärmer wurde hatte er Aussetzter und das Auto sprang oft lange Zeit nicht mehr an. Es waren mehrere Probleme. Im Endeffekt aber nicht genügend Sprit im Vergaser. Eine Benzinleitung war zu dicht am Motor, dann hat der Sprit gekocht, was auch an den Blasen im Glas gut zu sehen war. Dann war da noch ein Druckregler in der Leitung, der war falsch eingestellt. 

Viel Glück bei der Suche.

Dietmar
Die Kabel sind bombenfest und fast alle neu. Ich tippe mittlerweile auf den Vergaser. Nächste Woche weiß ich mehr. Heute morgen ist er anstandslos gelaufen.
Ich entsinne mich an die späten 60er- und die 70er-Jahre, als wir alle noch mit Vergasern unterwegs waren. Da hieß es bei solchen Problemen: "Der hat zu wenig Standgas." Man drehte an einer Schraube und das Problem war gelöst. Ich weiß beim Tbird aber nicht, wo die Schraube ist.
(20-04-2018, 08:10 AM)Bordeaux schrieb: [ -> ]Die Kabel sind bombenfest und fast alle neu. Ich tippe mittlerweile auf den Vergaser. Nächste Woche weiß ich mehr. Heute morgen ist er anstandslos gelaufen.
Ich entsinne mich an die späten 60er- und die 70er-Jahre, als wir alle noch mit Vergasern unterwegs waren. Da hieß es bei solchen Problemen: "Der hat zu wenig Standgas." Man drehte an einer Schraube und das Problem war gelöst. Ich weiß beim Tbird aber nicht, wo die Schraube ist.


Hast du noch den original Vergaser drauf?
Sowie ich weiß, ja. Warum?
Weil man nachsehen kann wo besagte Schraube ist, wenn man weiß welchen Vergaser du hast Smiling-face
Vergaserproblem ist auch meine spontane Idee. 
Das Gehampel hatte ich auch schon mit meinem alten Vergaser. Der hatte allerdings eine Standzeit von 13 Jahren hinter sich.
Wenn du noch den originalen "Teapot Vergaser" drauf hast ist es ein Wunder, dass er überhaupt noch funktioniert. 
Zu heißen Spritt hatte ich noch nie, auch wenn der Motor und vor allem die sehr hoch liegenden Abgaskrümmer ordentlich Hitze produzieren. Leitungen verlegt wie original.