Ford Thunderbird Club Deutschland

Normale Version: Diverse Fragen
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Hi hi,

wie in meinem Vorstellungsthread angemerkt, möchte ich gerne in den nächsten Jahren selbst Besitzerin speziell eines 66er Landau oder Town Landau werden.
Und hier im Forum wie auch anderweitig im Netz gibt es ja schon massig Informationen zum Aufsaugen.

Dennoch sind bei mir ein paar Fragen offen und ich hoffe, bei euch die ein oder andere Antwort einzuholen Smiling-face
Nun denn, without further ado:
  1. Was sind so ganz grob eure jährlichen Unterhaltskosten für einen Flair Bird? Ich kann mir da mangels eigener Erfahrung gar nichts vorstellen...
  2. Was beim Import nach DE grundsätzlich um-/nachgerüstet werden muss bei US-Oldies, ist mir bekannt (Scheinwerfer, Reifen, Reflektoren hinten, km/h-Beschriftung im Tacho).
    Wie sieht es aber konkret mit der Warnblinkanlage und den sequentiellen Blinkern aus? Lässt der TÜV die so stehen oder bedarf es da Anpassungen?
  3. In 1966 war das C6-Getriebe schon Standard, oder? Habe hier und da mal einzelne 66er auf US-Seiten mit angeblich noch der Cruise-o-Matic gesehen und frage mich da, ob das sein kann oder die Verkäufer nicht so gut Bescheid wussten.
  4. Weiterführend hatte ich nämlich die Überlegung, eventuell ein Overdrive-Kit von Gearvendors zwischen Kauf und Verschiffung in den USA zu installieren. Die Logistik mal vorneweg, ist das ne Schnapsidee/technisch unmöglich? Diese Kits sind scheinbar hauptsächlich für Ford-Vans der 70er/80er, die halt auch die C6-3-Gang hatten, da frag ich mich wegen der Kompatibilität.
    Ich frage sicherlich auch mal beim Hersteller, aber evtl. habt ihr dazu schonmal Meinungen  Grinning-face
  5. Hat irgendwer von euch einen Drehzahlmesser verbaut? Kann man das überhaupt, ohne die Optik komplett zu verhunzen? Nur, weil mir die Idee, die Drehzahl meines Motors nicht beobachten zu können gruselig erscheint. Evtl. auch nur Gewöhnungssache!
Wer bis hier gelesen hat, dem danke ich schonmal für die Aufmerksamkeit und ich bin mal gespannt, ob und was für Antworten kommen  Smiling-face

LG Leah
Hallo!
Ich hab zwar den falschen Jahrgang, aber ein bisschen was kann ich dazu beitragen.

1) kommt natürlich stark drauf an, wieviel du fährst und in welchem Zustand der Wagen ist.
Unter occ.eu hab ich eine Versicherung gefunden, die auf oldtimer spezialisiert ist. Macht bei meinem (etwas weniger teuren) 2xx€ mit halbjahres Kennzeichen. Persönlich kleckere ich jedes Jahr mit Kleinbeträgen für Ersatzteile,Öl etc herum. Rockauto.com ist eine gute quelle für die üblichen Teile
2) warnblinker weiß ich nicht, aber sequentielle blinker waren kein Problem
5) so einen Drehzahlmesser han ich noch nie vermisst, da sich ohnehin das meiste sehr niedertourig im Verhältnis zu neuen Autos abspielt. Lieber hätte ich gute Messgeräte für Die Temperaturen etc
Hi Leah,

Alle Fragen kann ich dir nicht beantworten und andere nur mit Gegenfragen.

Den 66er Bird gab's soweit ich weiss tatsächlich mit dem C6 Getriebe, hier gibt's aber Experten die die Ausstattungen der Fahrzeuge in und auswendig kennen

Was bewegt dich dazu ein overdrive verbauen zu wollen? Das cruise-o-matic im 65er ist in Kombination mit der Hinterachsübersetzung lange genug für gemütlich cruisen im mittleren Drehzahlbereich und ich denke schneller als 140 wirst eher seltener fahren weil das Auto nicht auf der Straße liegt wie modernere Exponate, jedenfalls nicht ohne Hand anzulegen.

Bevor ich mir darüber Gedanken machen würde eher ein anderer Denkanstoß: ein knapp 60 Jahre altes Auto bedarf der Pflege und oftmals sind Achsteile ausgeschlagen, der Motor mit Motordicht verklebt, am Kabelbaum gepfuscht usw. Um es anders auszudrücken: ein "fehlender" overdrive wird dein geringstes Problem sein.

Hast du bereits geschaut ob nicht vielleicht ein passendes Exponat in Deutschland zu finden ist? Das kannst wenigstens richtig unter die Lupe nehmen. Bei den Amischlitten direkt aus den USA ohne Vorort zu sein kannst Glück oder Pech haben a là oben hui unten pfui...

Schrauberkenntnisse sollten schon in gewissem Maße vorhanden sein oder eben ein dickes Portemonnaie denn finanziell ists mit der Anschaffung nicht getan (selten jedenfalls). Die reinen Unterhaltskosten für Steuern und Versicherungen liegen bei meinem (8 Monate angemeldet) bei circa 300 Euro.

Falls du dich mit dem Wagen vorab auseinandersetzen möchtest besorge dir die Shop manual, da kannst sehen was alles so repariert werden kann bzw welche Wartungsarbeiten es für den Wagen gibt.

Einen Drehzahlmesser brauchst keinen und falls doch kannst dir auch ne schöne Lösung mit runden displays integriert in die originalen Anzeigen und irgendeinem Entwicklerboard sowie adäquater KFZ tauglicher Energieversorgung selbst zusammenbauen. Gab hier im Forum glaube ich auch schon Verlinkungen zu solchen Projekten Dritter.

Blinker, Reflektoren, Tacho usw ist immer eine Frage des Prüfers. Meiner ist abgesehen vom Warnblinkerrelais original und es hat sich bisweilen keiner beschwert. Die Scheinwerfer brauchten allerdings nen Gutachten. Am besten rufst da mal bei deiner Prüfstelle an und fragst mal an wie locker die das ganze sehen.

Liebe Grüße Tobi




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Danke schonmal für die Antworten Smiling-face
Dass der TÜV immer vom Prüfer abhängt, ist klar, aber schonmal Eindrücke zu haben, find ich sehr wertvoll.
(15-04-2024, 07:32 PM)BIRDIN schrieb: [ -> ]Was bewegt dich dazu ein overdrive verbauen zu wollen? Das cruise-o-matic im 65er ist in Kombination mit der Hinterachsübersetzung lange genug für gemütlich cruisen im mittleren Drehzahlbereich und ich denke schneller als 140 wirst eher seltener fahren weil das Auto nicht auf der Straße liegt wie modernere Exponate, jedenfalls nicht ohne Hand anzulegen.

Bevor ich mir darüber Gedanken machen würde eher ein anderer Denkanstoß: ein knapp 60 Jahre altes Auto bedarf der Pflege und oftmals sind Achsteile ausgeschlagen, der Motor mit Motordicht verklebt, am Kabelbaum gepfuscht usw. Um es anders auszudrücken: ein "fehlender" overdrive wird dein geringstes Problem sein.

Hast du bereits geschaut ob nicht vielleicht ein passendes Exponat in Deutschland zu finden ist? Das kannst wenigstens richtig unter die Lupe nehmen. Bei den Amischlitten direkt aus den USA ohne Vorort zu sein kannst Glück oder Pech haben a là oben hui unten pfui...

Schrauberkenntnisse sollten schon in gewissem Maße vorhanden sein oder eben ein dickes Portemonnaie denn finanziell ists mit der Anschaffung nicht getan (selten jedenfalls). Die reinen Unterhaltskosten für Steuern und Versicherungen liegen bei meinem (8 Monate angemeldet) bei circa 300 Euro.

Wie ist denn die Übersetzung so? Ich hätte jetzt erwartet, dass gerade bei einem US-Schlitten der 60er bei 130-140 schon >3000 U/Min anliegen (da die Tempolimits dort drüben generell niedriger ausfallen) und bei 5500-6000 U/Min irgendwo Schluss ist. Mag ich hier auch falsch angenommen haben.
Mein Ziel wäre es dann mit Overdrive gewesen, auch auf der Autobahn entspannt mit was weiß ich, 2000-2500 Touren entlangzugleiten. Klar wäre das nicht das "Hauptbetätigungsfeld", aber würde bei mir wahrscheinlich doch oft genug vorkommen...

Dass die Amis es mit der Fahrzeugpflege gerne mal weniger Ernst nehmen, weiß ich auch, aber wenn ich mich im höheren Preissegment (25-30k) umschaue, würde ich doch hoffen, dass das nicht alles Pfusch- und Bastelbuden sind  Anxious-face-with-sweat
Außerdem habe ich Freunde und Verwandte drüben - die Idee wäre da gewesen, alles nicht TÜV/Import-relevante bei einer dort örtlichen Fachwerkstatt richten zu lassen, wo ich davon ausgehen würde, dass die Beschaffung von Ersatzteilen noch ne Ecke einfacher ist. Wobei es ja generell an Teilen nicht zu mangeln scheint, wie ich hier schon rausgehört habe.

In DE habe ich mich weniger umgesehen, aber abseits einer geringeren Auswahl (logisch) erschien es mir doch preislich auch sehr deutlich höher zu liegen - wie ich es verstehe halt der Preis, dass man sich den ganzen Aufwand um den Import herum spart. Verstehe ich, aber persönlich setze ich lieber etwas Eigeninitiative ein, als mir den Goldesel teuer aus einer Hand präsentieren zu lassen  Grinning-face
Was natürlich nicht heißen soll, dass ich nicht trotzdem die Augen offen halte, aber ich setze nicht darauf.
Ich würde Dir mal noch Autotempest als brauchbare Suchmaschine an die Hand geben wollen: https://www.autotempest.com/results?make...xyear=1966
Das rote Cabrio bei eBay ist mir bspw. in's Auge gesprungen: https://www.ebay.com/itm/226080004621

Und hier Ergebnisse bei Craigslist:
https://wichita.craigslist.org/search/ct...allery~0~0
https://fresno.craigslist.org/search/cta...allery~0~0
https://washingtondc.craigslist.org/sear...allery~0~0
Diese findet man so auch über Autotempest, aber übersieht man gern mal, wenn man sich da noch nicht auskennt.
AutoTempest besuche ich auch schon fleißig  Grinning-face

Mir fällt gerade eine weitere Frage ein: Wie sieht es im Sommer mit Kühler/Temperaturen aus? Habe mal aufgeschnappt, dass 60er-Oldies gerne mal mit elektrischen Lüftern ausgestattet werden, um dem heutzutage dichteren Verkehr gerecht zu werden, ist das beim TBird ein Thema?
Hi, ich besitze einen 66er Landau aber lebe in Italien somit kann ich Dir nichts zum Unterhalt sagen(40€ Steuer und 150€ Versicherung).
Alle 66er mit dem 428er Motor haben das C6 Getriebe, bei den 390er nur ab mitte der Bauzeit. Meiner ist 23.5.66 und hat das C6 verbaut.
Probleme mit der Wassertemp. habe ich nur bei 40° C und starken Steigungen und Schleichfahrt.
Mit einem Tbird willst du nicht auf der Autobahn 160 km/h fahren, ist das falsche Auto dafür.
Wenn du dir ein Getriebeölkühler einbaust und ggf einen Motorölkühler kannst du problemlos dauerhaft 140 fahren. Die 66er haben serienmäßig Warnblinker mit Warnleuchte dadurch wirst,du in der Hinsicht kein Problem beim TÜV haben. Als ich meinen (in D) gekauft habe, habe ich TÜV mit den sequeziellen Blinker bekommen. Und da gab es noch keine neuen Autos mit sequenziellen Blinker, heute haben dass ja fast alle.
Falls du ein Landau willst nur mit neuem oder neuwertigen Vinyldach kaufen.
Meines muss ich neu machen und ich kann dir sagen es ist ein Haufen...Haufen Arbeit. Dazu musst du auch noch einen finden der weiß wie man ein Vinyldach bezieht.
Ich werde demnächst ein thread dazu aufmachen.

P.s. Die 66er haben vorne serienmäßig Scheibenbremsen
Danke dir für deine wertvollen Tipps und Einblicke. Vor allem auch interessant zu hören dass das C6 beim 390er Motor erst nach der Hälfte der Bauzeit kam  Exploding-head
Ich hatte bisher gedacht, dass es das sogar schon 1965 als Option zu kaufen gab und 66 Standard wurde. Gute Aufklärung ^^