Ford Thunderbird Club Deutschland

Normale Version: Zündungsaussetzer mit Pertronix-Zündspule/-Ignitor
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Hallo zusammen,

seit einigen Wochen fängt mein Fahrzeug nach ca. 30 Minuten Fahrzeit während der Fahrt an zu stottern. Das Stottern wird durch Zündungsaussetzer verursacht und entsteht unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit, nur eben immer erst nach ca. 30 Minuten und dann auch bis zum Ende der Fahrt. Daher habe ich mir mal meine Zündung angeschaut.
Das jetzige Setup mit Pertronix-Zündspule 1,5 Ohm und Ignitor stammt noch vom Vorbesitzer aus den USA. Die Zündspule ist am originalen Vorwiderstandskabel angeschlossen und kriegt bei "Zündung an" lediglich 6,6 V. Plus und Minus des Ignitors sind an der Zündspule angeschlossen. Es liegen also drei Kabel an der Zündspule: Masse vom Ignitor, Plus vom Ignitor und das Pluskabel inkl. Vorwiderstand vom Zündschloss. Mit diesem Setup springt der Wagen IMMER beim ersten Versuch absolut problemlos an und fährt einwandfrei, nur eben nach 30 Minuten setzt dieses Ruckeln durch Zündaussetzer ein.
Eigentlich benötigt die Pertronix-Zündspule ja dauerhaft 12 V, die sie bei mir aufgrund des Vorwiderstands nicht bekommt. Der Ignitor braucht ebenfalls 12 V, da er aber an die Zündspule angeschlossen ist, kriegt auch er dauerhaft keine 12 V. Schließe ich nun den Ignitor an 12 V übers Zünschloss an (in meinem Fall habe ich die Plusleitung des elektrischen Chokes abgegriffen) und will den Wagen starten, springt er nicht an. Alles wieder zurückgesetzt und er läuft wieder.
Woran kann das liegen? Ich werde nun als nächstes eine andere Zündspule einbauen, die mit dem Vorwiderstandskabel klarkommt (also keine Pertronix) und dann die Leitung zum Ignitor nochmal umbauen... und dann hoffen, dass die Zündaussetzer weg sind. Ich verstehe aber nicht, warum der Wagen nicht anspringt, wenn ich den Ignitor mit 12 V versorge bzw. warum der Wagen so gut anspringt, obwohl die Pertronix mit Vorwiderstandskabel verbaut ist.

Viele Grüße
Kosta
Moin Kosta,


hast du auch die richtige Leitung erwischt? Welche Spannung kommt an deinem Ignitor denn an wenn du startest? Denke da liegt irgendwo ein Verdrahtungsfehler vor. Wäre es nicht sinnvoller ne neue Leitung von der Batterie zur Spule und zum Ignitor zu ziehen die du über ein Relais schaltest? Hab ich so gemacht und null Probleme mit der Zündung.

Grüße Tobi

Gesendet von meinem VOG-L29 mit Tapatalk
Hallo Tobi,

beim Start habe ich nicht gemessen, ich denke aber, dass dann ca. 12 V anliegen, weil sich die Zündspule ja dann die 12 V vom Starterrelais holt. Die Leitung, die ich heute vom Zündschloss bzw. vom E-Choke gelegt habe, hat dauerhaft 12 V, also nicht bloß beim Starten.

Viele Grüße
Kosta
Ich habe vorhin nochmal die Plusleitung der Zündspule gemessen, direkt an der Leitung liegen doch 12 V an. Das Vorwiderstandskabel, das im Fußraum durch die Spritzwand geht, scheint dann irgendwo im Nirvana des Kabelbaums zu verschwinden. Die Zündaussetzer sind immer noch da, der Wagen ist vorhin während der Fahrt auch drei Mal ausgegangen. Da an der Spule ja nun doch 12 V anliegen, werde ich die alte Flame Thrower-Zündspule gegen eine neue tauschen in der Hoffnung, dass dann die Aussetzer weg sind.
Hallo,
könnte es auch ein Temperatur Problem sein?
Wo sitzt die Zündspule? Zu nahe am Motor oder Krümmer?
Ist nur eine vage Vermutung
Gruß Frank
Hallo Frank,

die Zündspule befindet sich an ihrem originalen Platz, also neben dem Klimakompressor. Der Platz ist vielleicht nicht ideal, aber der Abstand zum Motor ist gegeben. Ich habe heute Abend nochmal die Spannung bei eingeschalteter Zündung gemessen, das spannungsführende, aber bei der Messung abgenommene Kabel zur Zündspule hin hatte 11,8 V, wenn ich das Kabel an der Zündspule verschraubt messe, sind es nur noch 6-7 V. Liegt das am Widerstand der Zündspule oder ist die einfach hin?

Viele Grüße
Kosta
Ich mach jetzt mal mit meinem "Monolog" weiter. Manche werden über meine dilettantischen Ausführungen lachen, ich als Elektronik-Laie kann jedoch nur dazu lernen. Habe eben gemäß dem Shop Manual den Battery To Coil Test und den Resistance Wire Test gemacht. Beim ersten zeigt mir das Multimeter 5,8 V und beim zweiten 5,4 V, wobei die Spannung langsam und in kleinen Schritten kontinuierlich abfällt. Über den Spannungsabfall während der Messung schweigt sich das Shop Manual aus, mit den gemessenen Werten liege ich aber zumindest in beiden Fällen unter dem angegebenen Höchstwert von 6,9 V bzw. 6,6 Volt. Das Vorwiderstandskabel tut dann also wohl doch das, was es machen soll und ich bestelle eine Standard-Zündspule. Dann sehen wir weiter.
Ich kann nicht viel beitragen, außer dass es bei mir keine Rolle spielte ob ich einen Flamethrower oder eine originale Motorcraft Zündspule dran hab. 
Von daher würde ich wohl auch so verfahren wie Du.
Also es gibt zwei Möglichkeiten :
Entweder du nutzt die originale Spule mit dem resistor wire oder du nimmst die Flamethrower Zündspule mit 1,5 Ohm Widerstand. Gemäß der Anleitung von Pertronix soll dein Ignitor direkt mit 12 V versorgt werden. Wenn du ihn über das. Resistor wire mitversorgst wird er u.U. Bei zu niedriger Spannung (resistor wire erwärmt sich und der ohmsche Widerstand wird größer = noch weniger Spannung am Ignitor als im kalten Zustand der Leitung) nicht mehr richtig arbeiten. Ich würde es an deiner Stelle so machen dass du mit der Spannung für die Zündspule die vom Zündschloss kommt ein Relais betreibst welches dir 12 V zum Ignitor und zur Zündspule liefert. Dann nimmst die Flamethrower Zündspule mit 1,5 Ohm und alles funktioniert tadellos.

Gesendet von meinem VOG-L29 mit Tapatalk
Ich habe gestern jetzt erstmal eine konventionelle Zündspule bestellt (ist heute bereits geliefert worden). Den Ignitor, der seinen Saft ja bisher trotz Vorwiderstandskabel direkt von der Flame Thrower bekommen hatte, schließe ich separat an 12 V an.