Hallo,
der 59er eines Freundes springt warm problemlos an, kalt springt er bis zu ca. 2 Wochen Standzeit ebenfalls einwandfrei an. Wenn der Wagen jedoch mehr als ca. 3 Wochen in der Garage stand, lässt er sich nur mit Hilfe von Starthilfespray starten. Sobald man das Spray einsetzt, läuft der Motor sofort.
Kann es sein, dass ein falscher Benzinfilter montiert ist? Hab sowas mal als Ursache gelesen.
Ansonsten läuft der Motor wie ein Uhrwerk, Vergaser und Zündung sind eingestellt und die Zündkerzen sind meines Wissens auch erst ein paar Tausend km alt. Aktuell ist ein typischer Universalfilter eingebaut, so ein Teil mit Plastikgehäuse. Bei Macs Autoparts werden zig Varianten angeboten. Keine Ahnung, ob einer eine Verbesserung bringen würde.
Bin also für jeden Tipp dankbar.
Grüße, Günther
Hallo Günther,
das Problem habe ich bei meinem Mustang auch ganz erheblich, nur dass da schon nach einer Woche stehen, eine Orgelei anfängt, die regelmäßig die Batterie an ihre Grenze bringt.
Meine Meinung:
Die alten Vergaser haben Lüftungsöffnungen ins Freie. dadurch verdunstet das Benzin, auch die Schwimmerkammer geht trocken. Und die Leitungen teilweise auch bis zum Tank.
Und bis der Sprit wieder vorne ist, die Kammer gefüllt ist, das kostet viel Anlasserarbeit. Wenn man mit Starthilfe arbeitet, kommt der Motor sofort, und baut auch viel schneller ein Vaccuum auf, das den Sprit schnell zur Pumpe bringt, die auch schneller pumpt, als wie nur Anlasserdrehzahl.
Also entweder weiter so machen, oder nicht so lange stehen lassen, oder evtl. über eine elektrische Benzinpumpe nachdenken, die aber extra geschaltet werden muß, damit im Pannenfall nicht weiter Sprit gefördert wird, und so evtl. ein Brand entstehen kann.
Gruß Frank,
und schöne Grüße an Tamara
Das abschalten der Benzinpumpe ist im Marinesektor Pflicht.
Es wird über einen Öldruckschalter realisiert. Bei Autos ist das in der Regel aufwändiger realisiert. Da hört man die Pumpe schon beim Zündschlüssel drehen. Sicherer ist das anleiern mit dem Anlasser somit wird nach kurzer Zeit ein Öldruck aufgebaut und die Pumpe wird frei gegeben.
Dann steht nach kurzer Zeit der Spritt in der Schwimmerkammer. Ausschalten ist im Umkehrschluss, Zündung aus Motor geht aus Öldruck fällt ab und die Benzinpumpe ist somit Spannungsfrei geschaltet.
Nur für die jenige die den Schritt wagen wollen eine E-Pumpe einzubauen.
Ein falscher Filter mag bei neueren Motoren dazu führen, nicht bei den Alteisenschweinen. Falsche Filter hätten dann nämlich auch Leistungsverlust zur Folge oder springen überhaupt nur widerwillig an. Das ist aber nicht dein Fehlerbild.
Sondern der Spritt verdunstet tatsächlich aus den Schwimmerkammern. Zur Abhilfe. Na ja ich kann nur sagen das es bei meinen Versagern von Holley und Weber(Edelbrock) nicht passiert, wohl aber bei Autolite Stromberg und Rochester. E-Pumpe einbauen geht einfach und hilft. Oder aus dem Marinebereich einen Pumpball einsetzen mit dem man manuell die Schwimmerkammern fluten kann.
Wenn die Leitung leer geht, dann hilft auch ein Rückschlagventil in der Leitung, somit steht der Spritt wenigstens schon bis zum Filter.
@Frank
Eine elektrische Benzinpumpe würde das Problem vermutlich lösen. Ist aber schon ein gewisser Aufwand und muss für den Fall eines Unfalls - wie schon von Dir geschrieben - entsprechend abgesichert werden. Ist also für Peter eher die Notlösung, wenn gar nichts hilft.
@Michael
Eine elektrische Pumpe ist (noch) nicht das Ziel. Den "Pumpball" verstehe ich so, wie früher der Tupfer am Mopedvergaser funktioniert hat. Dann müsste man ja jedes Mal die Haube öffnen. Das Rückschlagventil könnte eine gute Lösung sein. Kommt das Teil direkt hinter den Benzinfilter? Meinst Du so etwas?
https://www.ebay.de/itm/144045040025?chn...gKSE_D_BwE
Hallo Günther, ja das ist so ein Rückschlagventil. Wenn eine Gummileitung direkt bis zum Gaser geht so nah wie möglich an den Vergaser setzen.
Rückschlagventil wird wohl auch ausreichen.
Zum Pumpball:
Ja man muss die Haube aufmachen zum starten aber die Batterie bleibt voll und der Startermotor wird nicht so beansprucht beim Einsatz eines Pumpballes .
https://www.waveinn.com/nautical-fishing...lsrc=aw.ds
Da ich gerade in Norwegen bin habe ich diesen Link angegeben.
Also den Einbauaufwand einer Benzinpumpe ist vom Aufwand weniger als ein Radiotausch.
E-Pumpe über ein Relais an 30 und 87a klemmen das ist Spannungsfrei schaltend auf 30 und 87a.
Da euer Öldruckschalter die Rote Lampe leuchten lässt ist er bei "Motor aus" schaltend also 86 + klemmen die 85 an Masse somit verursacht das Abschalten (Spannungsfrei schalten) der Öllampe das abfallen des Relais.
Sicherer wäre dann nur noch die 30 in eine 15 zu verwandeln. 15 = Plus nach Zündung ein.
Hi Michael,
vielen Dank, die Infos gebe ich so weiter. Vermutlich wird der nächste Schritt der Einbau eines Rückschlagventils sein. Aktuell ist zwischen Vergaser und Benzinfilter ein Schlauch von ca. 10 cm Länge. Sollten wir das Ventil unmittelbar nach dem Vergaser und somit noch vor den Filter einbauen?
Die elektrische Pumpe müsste mein Freund einbauen lassen. Deine Beschreibung mit Kabeln und Klemmen ist für ihn genauso wie für mich leider ein Buch mit sieben Siegeln. Trotzdem vielen Dank dafür.
Grüße, Günther
Hi Günther, wie schon geschrieben so nah am Vergaser wie möglich das Ventil einbauen.
Ok, geb ich so weiter. Hätte eher gedacht, das Rückschlagventil hinter den Benzinfilter zu hängen. Dann wäre der Inhalt des Filters sozusagen ein kleines Reservoir an Benzin für den Vergaser. Aber wenn das falsch ist, hängen wir das Ventil unmittelbar hinter den Vergaser.
Hätte ich jetzt eigentlich auch gedacht. Also idealerweise so nah wie möglich am Tank, damit die ganze Leitung noch gefüllt bleibt und nicht leer läuft.
Dann baut doch 2 rein die Dinger sind ja nicht teuer.
Wenn das Ventil funktioniert zieht der entstehende Unterdruck (das Benzin will ja zurücklaufen) den "Ventilball" gegen den Dichtsitz, somit bleibt das Benzin wo es ist.
Michael, das gefällt mir. Das Gleiche hatte ich auch überlegt. Mal schauen, was mein Freund dazu sagt.